Die fünf grössten Reinigungsmythen
Vermeintliche Staubentferner und falsche Kombinationen von Reinigungsmitteln: Hier sind fünf Putzmethoden, die du dir sparen kannst.

Uns allen ist an einem sauberen Zuhause gelegen. Doch lautet auch hier die Devise: «Work smart, not hard.»
Leider gibt es einige Putzmythen, die uns dabei einen Strich durch die Rechnung machen. Wir decken die berüchtigtsten Reinigungsmärchen für dich auf. Los geht’s.
1. Waschmittel portionieren
Beginnen wir mit der Waschmaschine: Es gibt keinen Grund, immer die volle Portion an Waschmittel zu nutzen. Ausser, du bist Inhaber einer Waschmittelfabrik – dann lohnt sich das finanziell.
Gerade bei Kleidung, die lediglich aufgefrischt, aber nicht tiefengereinigt werden muss, sind 75 Prozent der Dosis meist ausreichend. Natürlich ist das kein Universalrezept, aber probier einfach mal aus, ob die Wäsche trotzdem sauber wird.

Wenn ja, kannst du mit diesem Trick auf Dauer monatlich einige Franken sparen. Gleiches gilt übrigens für den Geschirrspüler.
2. Vorsicht vor Staubwedeln
Wie der Name schon vermuten lässt, werden Staubwedel benutzt, um Staub von Möbeln zu entfernen – wedelnd. Vermeintlich ist das praktisch, um hohe Regale oder Deckenlampen zu säubern.
Aber: Viele Staubwedel verteilen den Staub eher und wirbeln ihn in die Luft. Zwar sieht die behandelte Oberfläche vielleicht kurzfristig besser aus, aber der Staub bleibt im Zimmer.
Stattdessen empfiehlt sich ein feuchtes Mikrofasertuch oder ein Staubsauger mit kleinem Bürstenaufsatz zur gründlichen Entfernung von Staubpartikeln.
3. Alleskönner Essig?
Tatsächlich eignet sich Essig hervorragend als Putzmittel. Aufgrund seiner Säure kann er hartnäckige Flecken entfernen – und ist dabei sogar noch umweltfreundlich.
Gleichzeitig ist die Säure aber der Grund, warum du Essig nicht als Allzweckreiniger verwenden solltest: Einige sensible Materialien könnten nämlich Schaden nehmen.
Absolut tabu ist Essig bei Naturstein oder Holz. Nutze daher milde Reiniger oder spezielle Pflegeprodukte und bewahre deine teure Marmorarbeitsplatte vor dem Ruin.
4. Fensterputzen wie Oma? Warum Zeitungen keine gute Idee sind
Woher die Methode eigentlich kommt, ist nicht ganz klar, doch Fakt ist: Noch immer benutzen einige von uns Zeitungspapier als angeblichen Geheimtipp zum Fensterputzen.
Heutige Druckfarben können aber Schlieren hinterlassen und sogar abfärben. Im schlechtesten Fall wird dein Fenster somit dreckiger als zuvor – und Farbrückstände an Fensterkanten lassen sich möglicherweise nur schwer entfernen.
Als bessere Alternative bieten sich einige unkomplizierte Methoden an: Ein Mikrofasertuch mit etwas Essig, Spülmittel oder Glasreiniger sorgt für streifenfreien Glanz.
5. Natron und Essig: Schlechte Kombination
Noch einmal Essig: In den sozialen Medien schwören viele auf den Effekt von Essig und Natron (Backsoda). Um zu verstehen, warum diese Kombination sinnlos ist, braucht es eine kurze Chemiestunde.

Die beiden Stoffe reagieren miteinander und formen neue Verbindungen: Wasser, Kohlendioxid und Natriumacetat (ein Natriumsalz). Die Putzwirkung dieser neuen Stoffe ist zu vernachlässigen.
Besser nutzt du Backsoda und Essig also getrennt.