Warum Meerschweinchen und Kaninchen nicht zusammengehören

Meerschweinchen und Kaninchen sind beliebte Haustiere. Die Nager werden gerne als erstes Haustier für Kinder angeschafft. Sie sind klein, niedlich und fluffig.

Sie werden deshalb gerne zusammengehalten. Doch die beiden Tierarten haben nicht viel gemeinsam.

Meerschweinchen können Vitamin C nicht speichern. Sie müssen täglich eine ausreichende Menge mit der Nahrung oder über Vitaminpräparate aufnehmen.

Bei Kaninchen verursacht das zusätzliche Vitamin C Blasensteine und Durchfall.

Kaninchen kuscheln gerne. Die Meerschweinchen sind ebenfalls sozial. Sie bevorzugen aber Abstand und kuscheln nur in Gefahrensituationen.

Wenn sich das Meerschweinchen bedroht fühlt, knirscht es mit seinen Zähnen. Kaninchen reiben die Zähne aneinander, wenn sie Futter aufnehmen und sich wohlfühlen.

Meersäue putzen nie das Fell von Artgenossen. Kaninchen lieben die gegenseitige Fellpflege. Sie ist ein wichtiger Teil des Sozialverhaltens.

Knabbert ein Kaninchen am Fell des Meerschweinchens, fühlt sich dieses bedrängt. Es erwidert das Verhalten nicht.

Kaninchen verständigen sich vor allem durch die Körpersprache. Um Feinde nicht auf sich aufmerksam zu machen, wird die Lautsprache kaum verwendet.

Die Meerschweinchen hingegen sind kleine Quietschkugeln und verfügen über ein reiches Repertoire an verschiedenen Lautäusserungen.

Kaninchen toben gerne durch den Käfig. Meerschweinchen bevorzugen es, langsamer zu laufen. Während der Bewegung verletzen Kaninchen, die körperlich überlegen sind, die Meerschweinchen leicht durch Tritte.

Will ein Kaninchen sich an das Meerschweinchen kuscheln, erstarrt dieses vor Angst. Es sitzt bewegungslos, damit die Situation nicht weiter eskaliert. Sie gurren dabei leise, um den Stress abzubauen. Das wird gerne als Wohlgefühl missinterpretiert.

Meerschweinchen suchen die Gesellschaft von Kaninchen nicht aktiv.

Aus diesen Gründen sollten Meerschweinchen und Kaninchen niemals zusammen in ein Käfig gesteckt werden.

Beide Haustiere brauchen jedoch tierische Gesellschaft. Sie müssen deshalb mit einem Artgenossen gehalten werden.