Falten des afrikanischen Elefanten sind eigentlich Brüche der Haut
Forscher fanden heraus, dass das Faltennetzwerk des afrikanischen Elefanten die Regulierung der Körpertemperatur unterstütze sowie Parasiten abwehrt.

Das Wichtigste in Kürze
- Forscher veröffentlichten einen Bericht über die Haut des afrikanischen Elefanten.
- Möglicherweise könnten Rückschlüsse auf eine Hautkrankheit des Menschen gezogen werden.
Unter den sichtbaren Falten in der Haut Afrikanischer Elefanten verbirgt sich ein ganzes Netzwerk kleinster Kanäle. Es entsteht durch Brüche der obersten Hautschicht, berichten Forscher im Fachblatt «Nature Communications». Das Faltennetzwerk diene als Schlamm- und Wasserspeicher und unterstütze so die Regulierung der Körpertemperatur sowie die Abwehr von Parasiten. Möglicherweise erlaubten die Ergebnisse sogar Rückschlüsse auf eine Hautkrankheit des Menschen.
Das Team um den Evolutionsgenetiker Michel Milinkovitch von der Universität Genf hat untersucht, wie das ausgeprägte Faltennetzwerk auf der Haut Afrikanischer Elefanten zustande kommt. Dafür analysierten die Wissenschaftler Elefantenhautproben aus unterschiedlichsten Quellen und kamen zu dem Ergebnis, dass die Furchen das Resultat tatsächlicher Brüche im Stratum Corneum der Epidermis, also der obersten Hautschicht, sind.
Die Studie der Schweizer Forscher legt auch einen erstaunlichen Zusammenhang mit einer menschlichen Hautkrankheit nahe. Denn die Verhornung der Epidermis bei den Dickhäutern erinnert rein äusserlich an die sogenannte Fischschuppenkrankheit (Ichthyosis vulgaris), eine recht häufige Erbkrankheit. Zur genaueren Abklärung seien detailliertere molekulare und zellbiologische Vergleiche nötig, so die Forscher.