Ob vor Aufregung, aus Angst oder zur Verteidigung: Hunde bellen aus verschiedenen Gründen. Was Sie gegen übermässiges Bellen tun können.
Hund bellt.
Bellen erfüllt durchaus einen Zweck, weshalb man sich zunächst auf die Suche nach den Auslösern begeben sollte. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Bellen ist eine natürliche Form der Kommunikation.
  • Hunde drücken damit verschiedene Emotionen aus - wie Angst oder Territorialverhalten.
  • Übermässiges Bellen lässt sich durch gezieltes Training abgewöhnen.
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Bellen hat durchaus seine Berechtigung. Es ist Teil der natürlichen Kommunikation von Hunden. Mitunter ist es aber so, dass Hunde vorschnell bei «Kleinigkeiten» anschlagen, in unangebrachten oder unerwünschten Momenten. Wenn es an der Haustür klingelt, beispielsweise, oder wenn bei Tag Kinder am Zaun vorbeigehen.

Ein kläffender Vierbeiner ist aus den unterschiedlichsten Gründen motiviert. Das kann Langeweile sein, Einsamkeit, das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit – oder der Versuch zu warnen. Auch Schmerzen können sich dahinter verbergen, Spass am Spiel, territoriales Verhalten, Unsicherheit, Rivalität oder Aufgeregtheit.

Hund ruhig auf Matte
Manche Hunde verfallen vor Aufregung kurz vorm Gassigehen ins Bellen. Das lässt sich gezielt abtrainieren. - Depositphotos

Wichtig ist es, die Auslöser zu verstehen, bevor man sich ans Training macht. Und gezielt zu überlegen, in welchen Situationen der Hund nicht mehr bellen soll. Schliesslich möchte man am Ende keinen Vierbeiner, der nur noch stumm in der Ecke vegetiert.

Denn Bellen gehört zum Hund. Nur wie oft und in welcher Heftigkeit er das tut, ist auch Erziehungssache. Hierbei kommt es immer auf die spezifische Situation an, wie man am besten herangeht.

Wir präsentieren ein paar generelle Trainingsmöglichkeiten.

1. Positive Verstärkung

Verwenden Sie positive Verstärkung, um ruhiges Verhalten zu belohnen. Loben Sie Ihren Hund beispielsweise mit einem klaren «Fein», wenn er stillhält. Auch Leckerlis als Belohnung sind eine Idee, wenn er ruhig bleibt.

Hund bekommt Leckerli.
Belohnung durch Leckerli - auch eine Trainigsmethode. - Depositphotos

Dadurch verknüpft er Stille mit positiven Erfahrungen und wird dazu motiviert, weniger zu bellen.

2. Konditionierung mit «Ruhe»-Kommando

Spezifische Kommandos wie «Ruhe», «Aus» oder«Genug» kommunizieren Ihrem Liebling klar, wann Schluss ist mit dem Lärm. Nutzen Sie es jedes Mal, wenn Ihr Hund bellt, und belohnen Sie ihn, wenn er aufhört.

Kombinieren Sie das Kommando mit einer energischen, ruhigen Stimme und einem Handzeichen. Das etabliert eine eindeutige Kommunikation.

3. Spiel und Bewegung zur Vermeidung von Eintönigkeit

Oft ist Bellen darauf zurückzuführen, dass ein Hund zu wenig ausgelastet und gelangweilt ist. Gehen Sie mit Ihrem Vierbeiner auf Tour, lassen Sie ihn sich austoben, toben Sie mit!

Hund beim Spiel
Ein Hund muss ausgelastet sein. Toben und Spielen kann dazu beitragen, dass er generell ruhiger wird. - Depositphotos

Regelmässige Spaziergänge, Spielzeug und gezielte Trainingseinheiten helfen, überschüssige Energie abzubauen. Das kann dazu beitragen, dass Ihr Hund vom Wesen her ruhiger und ausgeglichener wird. Und damit reduziert sich auch das Bedürfnis (viel) zu bellen.

4. Ignorieren des Bellens

Schlägt Ihr Hund in einer unangemessenen Situation übermässig an, dann ignoieren Sie ihn nach Möglichkeit. So entziehen Sie ihm als vermeintliche «Belohnung» die Aufmerksamkeit, die er damit erreichen möchte.

Beachten Sie den Hund erst wieder, wenn er ruhig ist. Diese Methode lehrt Ihre Fellnase, dass ihr Bellen keine gewünschte Reaktion hervorruft.

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