Der Kernreaktor-Unfall von Tschernobyl ist bereits mehr als dreissig Jahre her. Nun wurde endlich der ehemalige Kontrollraum für Touristen geöffnet.
Tschernobyl.
Schutzhülle über den Resten des Kernreaktorblocks 4 im Kernkraftwerk Tschernobyl. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 26. April 1986 fand die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl statt.
  • Seit einigen Monaten ist der Kontrollraum des Reaktors Nummer 4 für Touristen geöffnet.
  • Im Reaktor 4 ist der menschliche Fehler passiert, der zur Katastrophe geführt hat.

Die Gegend rund um die ukrainische Stadt Tschernobyl ist zwar länger schon für Touristen geöffnet. Seit einigen Monaten kann nun aber auch der Reaktor 4 besucht werden, in dem es vor einigen Jahrzehnten zu einer Kernschmelze gekommen ist.

Den Reaktor selbst können die Touristen zwar nur von grösserer Entfernung ansehen. Die ukrainische Behörde hat aber nun den Zutritt zum Kontrollraum des Reaktors Nummer vier erlaubt. Es ist der Reaktor, in dem der menschliche Fehler passierte, der schliesslich zur Katastrophe führte. Durch den Zutritt zu diesem Raum werden nun deutlich mehr Touristen erwartet, denn bis jetzt war der Zutritt zum Kraftwerk und zum Reaktor nur den Behörden erlaubt.

Strahlung nicht mehr schädlich

Laut den ukrainischen Behörden hat die Strahlung im Kontrollraum nun einen Wert erreicht, der für den Menschen nicht mehr schädlich ist, sodass Reisen nach Tschernobyl als sicher bezeichnet werden. Dennoch sollten Menschen mit einem schwachen Immunsystem oder Schwangere von einem Besuch absehen.

Den Kontrollraum selbst dürfen die Besucher nur in einem Schutzanzug und mit einer besonderen Atemmaske ansehen. Grund dafür sind kleine radioaktive Partikel, die beim Einatmen in den Körper gelangen könnten. Nach der Besichtigung wird auch eine Strahlenmessung durchgeführt, um festzustellen, wie viel Radioaktivität der Mensch bei der Besichtigung aufgenommen hat.

Etwas sicherer ist der Aufenthalt ausserhalb des Reaktors. Eindrücklich ist auch die verlassenden Stadt rund um Tschernobyl. Es wird wohl noch einige Jahre dauern, bis der Kontrollraum auch ohne Schutzmassnahmen besucht werden kann.

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