Tschernobyl

Atombehörde: Tschernobyl-Hülle hat Schutzfunktionen verloren

Keystone-SDA
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Ukraine,

Um eine langfristige nukleare Sicherheit zu gewährleisten, benötigt die Schutzhülle um das havarierte AKW Tschernobyl eine umfassende Sanierung.

Tschernobyl Dach
Arbeiter arbeiten an einer beschädigten Schutzhülle über den Überresten des Reaktors 4 im Kernkraftwerk Tschernobyl. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Drohnenschlag im Februar hat die Schutzhülle um das AKW Tschernobyl beschädigt.
  • Laut Experten hat die Hülle deswegen ihre primären Schutzfunktionen verloren.
  • Deshalb ist laut der Internationalen Atomenergiebehörde eine umfassende Sanierung nötig.

Die Schutzhülle um das havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl braucht nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zeitnah eine umfassende Sanierung. Es seien nach einem Drohneneinschlag im Februar begrenzte vorläufige Reparaturen ausgeführt worden, eine zeitnahe und umfassende Wiederherstellung sei aber nötig, sagte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi der Mitteilung zufolge. Nur so sei eine langfristige nukleare Sicherheit gewährleistet.

Demnach ergab die jüngste Sicherheitsbewertung eines IAEA-Teams, dass die Hülle nach dem Drohneneinschlag ihre primären Schutzfunktionen verloren hatte. Das schliesse auch ihre Eindämmungsfähigkeit ein.

Bereitet dir der Schaden an der Tschernobyl-Schutzhülle Sorgen?

Die Behörde empfehle nun weitere Wiederherstellungs- und Schutzmassnahmen, darunter solche zur Kontrolle von Feuchtigkeit, ein aktualisiertes Programm zur Korrosionsüberwachung und eine Verbesserung des automatischen Überwachungssystems für den Sarkophag, der unmittelbar nach der Katastrophe über dem havarierten Reaktor errichtet worden war.

Weitere Reparaturen im nächsten Jahr

Weitere vorläufige Reparaturen sollen der Behörde zufolge im kommenden Jahr durchgeführt werden, um die Eindämmungsfähigkeit der Hülle zu fördern.

Im Februar hatte nach damaligen Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine russische Drohne die Schutzhülle des vor fast 40 Jahren havarierten Atomkraftwerks Tschernobyl beschädigt. Erhöhte Strahlenwerte wurden danach nicht gemeldet. Der Kreml hatte einen russischen Angriff auf das AKW Tschernobyl dementiert.

In dem seit knapp viereinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg kommt es immer wieder zu Zwischenfällen an den teilweise stillgelegten Atomkraftwerken in der Ukraine. Zuletzt war der Sarkophag über dem zerstörten Reaktorblock des Kernkraftwerks Tschernobyl nach Kiewer Angaben Anfang Oktober ohne Strom. Das abgeschaltete und seit März 2022 von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja war im Herbst rund einen Monat von der externen Stromversorgung getrennt.

Kommentare

User #4433 (nicht angemeldet)

Cool, die nächste Wolke kommt. Zusammen mit der Panikmache.

User #2277 (nicht angemeldet)

Die sollen Dort; erstmal mit der Kriegerei aufhören & hinterher kann man(n) ja immer noch einen Flicken auf die Hülle kleben ! & überhaupt; wieso macht man derwegen so ein Theater darum ? Die verdammte Hülle, "Fabriquesite de France" im übrigen; ist ja eigentlich ziehmlich neu... ! Also; ging es vorher ja auch ca. 1/4 Jahrhundert ohne... !

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