Instagram: Soziale Medien fördern Überlastung Massentourismus
Ob Hallstatt, Santorini oder die Dolomiten – soziale Medien wie Instagram machen aus wenigen Orten globale Hotspots.

Der Massentourismus belastet viele Ziele massiv – sozial wie ökologisch. Betroffen sind etwa Hotspots wie Hallstatt in Österreich, der Pragser Wildsee in Südtirol und Maya Bay in Thailand, so «ISPO».
Instagram und TikTok fungieren dabei als Brandbeschleuniger, denn sie verbreiten Fotos und Videos viral, die enormen Besucheransturm auslösen.
Reise-Influencer zeigen ihre Lieblingsplätze oft nur einmal und machen diese dadurch zu kurzzeitigen Pilgerstätten. Der Biologe Henning Werth betont laut «ISPO», dass es schwierig ist, Instagram-Touristen zu einem nachhaltigen Verhalten zu bewegen.
Die Folgen des Instagram-Effekts
Instagram-Beiträge mit Hashtags wie etwa #Hallstatt folgen Millionen Nutzer und ziehen Besucher in Scharen an. Die lokale Bevölkerung des Alpen-Dorfes in Österreich fühlt sich zunehmend überrannt.

Deshalb wurden Holzwände als Sichtschutz aufgestellt, um den Ansturm auf beliebte Fotomotive zu reduzieren.
Rund 34,4 Millionen Übernachtungen verzeichnet Südtirol bei nur 530'000 Einwohnern, was eine enorme Belastung bedeutet.
Social Media als Brandbeschleuniger für Touristenströme
Laurent de Chorivit von der Reiseplattform «Evaneos» sieht mehrere Ursachen für den zunehmenden Massentourismus. Digitale Buchungsplattformen erleichtern die Planung und machen auch entlegene Orte schnell erreichbar.

Günstige Flüge senken die Schwelle für Spontanreisen. Hinzu kommt der Einfluss sozialer Medien, die bestimmte Reiseziele in kurzer Zeit stark in den Fokus rücken.
Dieses Zusammenspiel führt laut de Chorivit zu einer gefährlichen Konzentration der Touristenströme. Das meldet «t-online».
Massnahmen gegen Überlastung
Zahlreiche Destinationen reagieren mit Besuchermanagement. Einige limitieren die Zufahrt und verlangen Reservierungen, etwa Pragser Wildsee oder französische Nationalparks.
Auch Kreuzfahrtschiffe werden reguliert, denn sie bringen viele Menschen gleichzeitig an sensible Orte, was das Problem verschärft.
Nachhaltige Bewusstseinsbildung auf sozialen Medien gilt als dringend erforderlich, um Massentourismus sozial und ökologisch verträglicher zu gestalten.