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Instagram: Soziale Medien fördern Überlastung Massentourismus

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Bern,

Ob Hallstatt, Santorini oder die Dolomiten – soziale Medien wie Instagram machen aus wenigen Orten globale Hotspots.

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Ein viraler Instagram-Post kann einen Ort schnell zum Touristenmagnet machen. - depositphotos

Der Massentourismus belastet viele Ziele massiv – sozial wie ökologisch. Betroffen sind etwa Hotspots wie Hallstatt in Österreich, der Pragser Wildsee in Südtirol und Maya Bay in Thailand, so «ISPO».

Instagram und TikTok fungieren dabei als Brandbeschleuniger, denn sie verbreiten Fotos und Videos viral, die enormen Besucheransturm auslösen.

Reise-Influencer zeigen ihre Lieblingsplätze oft nur einmal und machen diese dadurch zu kurzzeitigen Pilgerstätten. Der Biologe Henning Werth betont laut «ISPO», dass es schwierig ist, Instagram-Touristen zu einem nachhaltigen Verhalten zu bewegen.

Die Folgen des Instagram-Effekts

Instagram-Beiträge mit Hashtags wie etwa #Hallstatt folgen Millionen Nutzer und ziehen Besucher in Scharen an. Die lokale Bevölkerung des Alpen-Dorfes in Österreich fühlt sich zunehmend überrannt.

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Millionenfach geteilte Motive bei Instagram machen das kleine Alpendorf zum überlaufenen Ziel. (Archivbild) - depositphotos

Deshalb wurden Holzwände als Sichtschutz aufgestellt, um den Ansturm auf beliebte Fotomotive zu reduzieren.

Rund 34,4 Millionen Übernachtungen verzeichnet Südtirol bei nur 530'000 Einwohnern, was eine enorme Belastung bedeutet.

Social Media als Brandbeschleuniger für Touristenströme

Laurent de Chorivit von der Reiseplattform «Evaneos» sieht mehrere Ursachen für den zunehmenden Massentourismus. Digitale Buchungsplattformen erleichtern die Planung und machen auch entlegene Orte schnell erreichbar.

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Immer mehr Menschen wählen ihr Reiseziel nach viralen Instagram-Beiträgen aus. (Symbolbild) - depositphotos

Günstige Flüge senken die Schwelle für Spontanreisen. Hinzu kommt der Einfluss sozialer Medien, die bestimmte Reiseziele in kurzer Zeit stark in den Fokus rücken.

Dieses Zusammenspiel führt laut de Chorivit zu einer gefährlichen Konzentration der Touristenströme. Das meldet «t-online».

Massnahmen gegen Überlastung

Zahlreiche Destinationen reagieren mit Besuchermanagement. Einige limitieren die Zufahrt und verlangen Reservierungen, etwa Pragser Wildsee oder französische Nationalparks.

Beeinflusst dich Instagram bei der Wahl deines Urlaubsziels?

Auch Kreuzfahrtschiffe werden reguliert, denn sie bringen viele Menschen gleichzeitig an sensible Orte, was das Problem verschärft.

Nachhaltige Bewusstseinsbildung auf sozialen Medien gilt als dringend erforderlich, um Massentourismus sozial und ökologisch verträglicher zu gestalten.

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Kommentare

User #5306 (nicht angemeldet)

Auch nau sorgt dafür, dass in der Schweiz ruhige Orte von Touristen regelrecht überfallen werden.

Amediesli

Da soeht mans wieder: Influenzerbraucht kein Mensch. Ist eben doch wie eine Krankheit, die viele infiziert.

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