Heute Samstag ist Welt-Osteoporose-Tag. Wer denkt, dies sei eine Frauenkrankheit, der täuscht sich.
Ein älterer Mann mit Rollator geht mit gebeugtem Rücken über den Kornmarkt.
Ein älterer Mann mit Rollator geht mit gebeugtem Rücken über den Kornmarkt. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Drittel aller Osteoporose-Vorfälle passieren bei Männern.
  • Das Risiko sei höher, als an Prostatakrebs zu erkranken.

Osteoporose als Krankheit von Frauen abzutun, kann für viele Männer fatale Folgen haben. Zum Welt-Osteoporose-Tag heute Samstag rufen Experten ältere Männer und ihre Ärzte auf, einen möglichen Abbau der Knochensubstanz ernst zu nehmen. Nach Angaben der Internationalen Osteoporose-Stiftung (IOF) ist das Risiko für Männer höher, an Osteoporose zu erkranken, als an Prostatakrebs. Ein Drittel der Hüftbrüche passiere bei Männern.

«Männer trifft es lediglich ein bisschen später. Männer mit 70 haben etwa ein so grosses Osteoporose-Risiko wie Frauen mit 60», sagt der Orthopäde und Unfallchirurg Andreas Kurth, Vorsitzender des Dachverbands Osteologie. Risikofaktoren bei Männern seien beispielsweise bestimmte Behandlungen wegen Rheuma, Prostatakrebs oder chronischen Darmerkrankungen. Gerade anti-hormonelle Therapien hemmten die Testosteronproduktion, was die Knochen schwächer mache.

Ärzte empfehlen Männern wie Frauen zur Vorbeugung gesundes Essen mit Kalzium und Vitamin D und Bewegung. «In schweren Fällen gibt es auch Medikamente, mit denen man den Grossteil der Frakturen verhindern kann», sagt Kurth.

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