Aus für Genfer Zweigstelle der Gaza Humanitarian Foundation
Die Genfer Niederlassung der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) steht vor dem Aus.

Die in Genf registrierte, nicht operativ tätige Tochtergesellschaft der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) wird aufgelöst. Dies gab die Eidgenössische Stiftungsaufsicht im Schweizerischen Handelsamtsblatt bekannt. Die Eidgenössische Stiftungsaufsicht habe am Mittwoch den Gläubigeraufruf von GHF im Handelsamtsblatt veröffentlicht, teilte das zuständige Departement des Innern (EDI) am Mittwoch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Diese Entscheidung sei getroffen worden, weil die Stiftung GHF verschiedene gesetzliche Verpflichtungen nicht eingehalten habe. Dies entspreche dem üblichen Vorgehen bei Stiftungen, die gesetzlichen Verpflichtungen nicht nachkämen. Departementschefin Elisabeth Baume-Schneider habe keinen Einfluss auf diesen Prozess oder die Entscheidung ausgeübt.
Kritik an der Organisation
Diese Genfer Niederlassung von GHF, einer von den USA und Israel gegründeten und unterstützten Organisation, war nicht operativ tätig. Anfang Jahr war sie aus finanziellen Gründen in der Schweiz registriert worden. Die UNO und humanitäre NGOs übten scharfe Kritik an der GHF.
Sie wollen nicht mit ihr zusammenarbeiten, da sie Bedenken hinsichtlich ihrer Verfahren und ihrer Neutralität haben. Die Stiftung verteilt im Gaza-Streifen Hilfsgüter. Das Gesundheitsministerium in Gaza behauptet, dass seit Ende Mai fast 550 Menschen in der Nähe von Verteilungsstellen getötet wurden, als sie versuchten, Nahrungsmittel zu erhalten. Die Stiftung bestreitet jegliche Vorfälle innerhalb ihrer Zentren.