Eine Spanierin verstarb an einem allergischen Schock, nachdem sie sich bei der Akupunktur mit Bienen, statt Nadeln, hat behandeln lassen.
Akupunktur mit Bienen kann gefährlich werden.
Akupunktur mit Bienen kann gefährlich werden. - Keystone
3.5 Prozent der Schweizer Bevölkerung reagieren allergisch auf Bienen-Gift.
3.5 Prozent der Schweizer Bevölkerung reagieren allergisch auf Bienen-Gift. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem sie sich einer Bienen-Akupunktur unterzog, verstarb eine Spanierin an einem allergischen Schock.
  • Der Körper härtet gegenüber dem Bienengift nicht ab, sondern wird gar empfindlicher.
  • In der Schweiz leiden 3,5 Prozent der Bevölkerung an einer Allergie gegen Bienen-Gift.
Apitherapie, Akupunktur mit Bienen, ist besonders in China als Alternativmedizin sehr verbreitet.
Apitherapie, Akupunktur mit Bienen, ist besonders in China als Alternativmedizin sehr verbreitet. - Keystone

Etwa einmal im Monat ging eine 55-jährige Spanierin zur Akupunktur, um sich von einem Muskelleiden zu befreien und Stress abzubauen. Soweit so gut. Doch statt von Nadeln, liess sie sich dabei von Bienen stechen.

Über zwei Jahre verlief die sogenannte Apitherapie ohne Nebenwirkungen. Doch dann kam es zum allergischen Schock.

Gibt es keine Gewöhnung?

Kaum hatten die Akupunkteure die erste Biene zustechen lassen, begann die Frau nach Luft zu ringen und wurde ohnmächtig. Obwohl die Ärzte im Krankenhaus sofort versuchten, den Schock mit Hilfe von Adrenalin und Antihistaminika zu stoppen, konnte die Frau nicht wieder zu Bewusstsein kommen.

Warum erlebte die Frau einen allergischen Schock, obwohl ihr Körper das Gift doch bereits kannte?

Wenige Wochen später verstarb sie laut dem «Journal of Investigational Allergology and Clinical Immunology» an Organversagen.

In der Schweiz leiden 3,5 Prozent der Bevölkerung an einer Insektengiftallergie. Doch auch Menschen, die normalerweise nicht allergisch auf das Gift reagieren, können einen allergischen Schock erleben.

Allergischer Schock durch Akupunktur

«Ab 100 Stichen beim Erwachsenen und 50 beim Kind treten auch bei nicht allergischen Personen Vergiftungsreaktionen auf», notiert das Schweizer Allergiezentrum «aha!». Wird der Körper dem Allergen regelmässig ausgesetzt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er eine allergische Reaktion zeigt.

Ad
Ad