Weiterbildung: Was ist ein CAS?

Zu den gefragtesten beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten gehört das CAS, das Certificate of Advanced Studies. Der Erwerb ist an vielen Hochschulen möglich und kann der Karriere einen enormen Schub verleihen.

Das Certificate of Advanced Studies wird von (Fach-)Hochschulen und Universitäten angeboten und dient der beruflichen Weiterbildung. In der Regel wird dazu eine bereits abgeschlossene Ausbildung an einer (Fach-)Hochschule mit Bachelor- oder Master-Abschluss erwartet. Im Optimalfall in Kombination mit Berufserfahrung. Allerdings erlauben einige Bildungsstätten die Teilnahme auch für Berufstätige ohne diese Qualifikation, sofern sie genug Berufserfahrung mitbringen.

Das CAS wird im Rahmen einer praxisnahen Weiterbildung neben der eigentlichen beruflichen Tätigkeit erworben. Die Fortbildung dauert je nach Fachbereich und Bildungsstätte meist ein Semester, manchmal auch zwei.

Zum Abschluss wartet eine schriftliche Arbeit, die eng mit der jeweiligen Berufspraxis verbunden ist. Für ein absolviertes CAS gibt es übrigens zehn ECTS, die in ganz Europa anerkannt werden.

Das CAS (Certificate of Advanced Studies) ist nicht mit dem DAS (Diploma of Advanced Studies) zu verwechseln. Diese Weiterbildung nimmt zwei bis drei Semester in Anspruch. Je nach Berufsrichtung ist es jedoch möglich, sich das CAS auf das DAS anrechnen zu lassen.

Das DAS bringt aufgrund der längeren Dauer bis zu 30 ECTS ein. Als weitere Fortbildungsstufe wartet der MAS (Master of Advanced Studies) mit 60 ECTS.

CAS und DAS wurden in der Schweiz entwickelt und zunächst in benachbarten Städten im deutschen Baden-Württemberg übernommen.

Mittlerweile gibt es entsprechende Angebote in vielen Städten in Deutschland. Beide stellen für Berufstätige eine hervorragende Möglichkeit zur akademischen Weiterbildung dar. Gut zu wissen: Auch in Deutschland sind CAS-Weiterbildungskurse kostenpflichtig!

Die Kosten liegen dabei weit unter denen der Schweizer Hochschulen. Für Berufstätige in der Schweiz ist es jedoch in der Regel nicht möglich, eine berufsbegleitende Fortbildung im Ausland zu absolvieren.

In der Schweiz müssen Interessierte mit Kosten zwischen 7500 und 12'000 Franken für den Erwerb des CAS rechnen.

Das CAS ist in zahlreichen Branchen angekommen. So gibt es zahlreiche relativ allgemeine Fortbildungsmöglichkeiten wie Produktionsmanagement oder Event Management. Es gibt auch sehr spezifische Lehrgänge wie das CAS Economic Crime Investigation der Hochschule Luzern, eine Weiterbildung in Sachen Wirtschaftskriminalität.

Dabei lohnt sich natürlich stets der Blick auf den Bedarf der Zukunft. So stehen beispielsweise Fortbildungen im Bereich nachhaltige Energien hoch im Kurs, darunter das CAS Energieberatung mit etwaiger Zulassung als GEAK-Experte.

Das CAS ist ganz allgemein eine gute Möglichkeit zur weiteren beruflichen Qualifizierung und Spezialisierung. Mit einem CAS lassen sich einerseits die erworbenen Fachkenntnisse unter Beweis stellen.

Dazu zeugt es vom Willen zur lebenslangen Weiterbildung. Daneben kann es auch zur Um- und Neuorientierung genutzt werden. Hierbei lohnt sich die Kombination mit dem DAS zur weiteren Vertiefung. Am Ende stehen in jedem Fall neue, attraktive Berufschancen und höhere Gehälter.