Schweizer Technologie: Diese Herausforderungen bestehen
Die Schweizer Technologie steht derzeit vor Herausforderungen, darunter dem Fachkräftemangel und dem globalen Wettbewerb.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz leidet seit einiger Zeit unter einem Mangel an IT-Fachkräften.
- Dadurch verschärft sich der globale Wettbewerb massiv.
Die Schweiz gehört zu den innovativsten Ländern der Welt. Im Global Innovation Index 2024 belegte sie sogar den Spitzenplatz vor Schweden, den USA und Singapur.
Um einen solchen Spitzenplatz zu verteidigen, bedarf es einiger Anstrengungen. Die Schweizer Technologie sieht sich dabei mit gleich mehreren grossen Herausforderungen konfrontiert.
Fachkräftemangel als Problem Nummer eins
Der Fachkräftemangel in der Schweiz hat nach dem Fachkräftemangelindex 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Besonders gefragt sind Fachkräfte in den Bereichen Gesundheitswesen, Informatik und Ingenieurwesen. Das bedeutet, dass die Schweizer Technologie gleich doppelt betroffen ist.

Auf der einen Seite fehlen Softwareentwickler und ähnliche Fachkräfte in der Informatik. Dies ist gerade angesichts der rasanten Digitalisierung ein grosses Problem. Es sind einfach nicht genug Fachkräfte vorhanden, um Entwicklungen in Bereichen wie Automatisierung und künstliche Intelligenz weiter voranzutreiben.
Auf der anderen Seite fehlen Ingenieure und Tüftler, die neue Geräte und Maschinen entwickeln. Davon sind gleich mehrere Branchen wie Energie, Mobilität und Medizintechnik betroffen. Beide Gruppen zieht es häufig ins Ausland, wo bessere Verdienst- und Entwicklungschancen warten. Stichwort: Silicon Valley.
Schweizer Technologie: Die Schweiz und der globale Wettbewerb
Dies ist die zweite grosse Herausforderung der Schweizer Technologie: Sie steht in immer intensiverem Wettbewerb mit anderen hochtechnologischen Nationen. Auf der einen Seite stehen die USA mit dem Silicon Valley und weltweit berühmten Hochschulen.
Hier wird besonders viel Geld für Start-ups. Diese scheitern hierzulande häufig an der Skalierung. Nach dem «Swiss Start-up Radar» haben 60 Prozent der Tech-Start-ups in der Schweiz dabei Probleme.

Auf der anderen Seite stehen Nationen wie China, wo der Kurs staatlich vorgegeben ist. Die chinesische Regierung investiert grosse Summen in die Weiterentwicklung der eigenen Technologie.
Damit setzt man auch auf Unabhängigkeit von den USA und ihrer Software. Zuletzt löste die chinesische KI-Anwendung DeepSeek ein weltweites Börsenbeben aus.
Chancen und Risiken der Nachhaltigkeit
Die Bemühungen der Schweiz um mehr Nachhaltigkeit sind für die Schweizer Technologie Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite treiben umweltfreundliche Auflagen die ohnehin hohen Kosten weiter in die Höhe.
Forschungseinrichtungen müssen zudem strenge Vorgaben und Standards beachten. Dies schränkt die Innovationsfreudigkeit wiederum ein.

Auf der anderen Seite liegen darin auch Chancen: Nachhaltige Produkte und Prozesse sind weltweit gefragt. Gelingt es der Schweizer Technologie hier, mit Innovationen zu punkten, kann sie ihre Marktanteile sichern oder sogar ausbauen.
Die hohen Vorgaben führen ausserdem zu weltweit respektierten Qualität Schweizer Produkte. Die Nachfrage ist da – sie muss nur genutzt werden.
Die Schweiz profitiert von grosszügiger Förderung
Doch so gross die Herausforderungen sein mögen, die Schweiz hat auch einige Vorteile. Dazu gehört die grosszügige staatliche Förderung innovativer Forschungsprojekte. Dazu verfügt das Land über einige der besten technischen Universitäten der Welt.

Nicht zuletzt gilt die Schweiz als sicheres und lebenswertes Land. Gerade in diesen Zeiten der globalen Unsicherheit ist dies ein wertvoller Faktor. Je mehr sich andere Länder zum Schlechten wenden, umso attraktiver wird das Leben und Arbeiten in der Schweiz.