Passt Ihr Job noch zu Ihnen?
Das Wichtigste in Kürze
- Übermässiger Stress oder fehlende Entwicklungsmöglichkeiten führen oft zum Jobwechsel.
- Die Signale des Körpers sollten dringend beachtet werden.
- Die richtigen Fragen helfen bei der Entscheidungsfindung.
Erschöpfungszustände, dauerndes Ärgern, häufiges Kranksein oder auch Langeweile. Klingt das vertraut für Sie?
Stellen wir fest, dass sich Anzeichen wie fehlende Motivation am Morgen oder die komplette Gleichgültigkeit in den Berufsalltag einschleichen, sind das Warnsignale, die wir ernst nehmen sollten.
Vielleicht ist es an der Zeit, über einen Jobwechsel nachzudenken.
Fehlende Weiterentwicklungsmöglichkeiten
Ein Grund, den man als Karriereberater oft hört, wenn es um Job-Unzufriedenheit geht, ist das Fehlen von Weiterentwicklungsmöglichkeiten: «Ich komme hier einfach nicht mehr weiter! Ich bleibe stehen.»
Dabei geht’s den Betroffenen meistens nicht um den nächsten Karriereschritt oder mehr Lohn, sondern vor allem um ihre persönliche Weiterentwicklung und ihre persönlichen Werte.
Der Beruf ist schliesslich massgeblicher Bestandteil unserer Identität und beeinflusst somit auch alle anderen Lebensbereiche.
Wann ist ein Jobwechsel angezeigt?
Machen wir den Check! Wir nehmen ein Blatt Papier und bilden drei Kategorien: Arbeitsinhalt, Arbeitsumfeld und Arbeitsbedingungen.
Anhand dieser Kategorien stellen wir uns die richtigen Fragen und kommen schlussendlich auf die richtige Antwort.
Ein paar Beispiele zur Inspiration: Was genau gefällt mir denn an meiner Tätigkeit? Was nicht? Inwiefern passt mein Team zu mir? Für wie angemessen betrachte ich meinem Lohn?
Was genau müsste sich in Bezug auf Thema XY ändern, damit es mir besser geht?
Wir schreiben alles auf. Nach dieser Analyse von Inhalt, Umfeld und Bedingungen haben wir den Durchblick, wo wir ansetzen müssen und ob ein Jobwechsel Sinn macht.
Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers
Ihre Gesundheit als Arbeitnehmer – als Mensch – steht an oberster Stelle. Wem ist gedient, wenn Sie erschöpft zusammenbrechen? Niemandem, auch nicht Ihrem Arbeitgeber.
Ihr Schlaf, Ihre Verdauung, Ihre körperliche Aktivität und Ihre psychische Verfassung stehen unweigerlich miteinander in Beziehung. Wenn sich körperliche Symptome bemerkbar machen, ist es höchste Zeit, sich Hilfe zu suchen.
Bevor es soweit kommen muss, hilft es sicherlich auch, zu wissen, dass wir uns einen grossen Teil des Stresses selbst machen. Selten sind wir einer Situation komplett und hilflos ausgeliefert.
Wir können vieles tun, um unser Umfeld zu beeinflussen – gerade im Job.
Daher ist ein vorschneller, unüberlegter Jobwechsel selten angezeigt. Daraus können sich Muster bilden, die Ihnen langfristig Nachteile bringen.
Zwei wegweisende Fragen an sich selbst
Wir können uns zwei Fragen stellen: A) Dient mein jetziger Job einem langfristigen Ziel, das ich erreichen möchte? B) Entspricht mein jetziges Arbeitsumfeld meinen persönlichen Werten?
Können wir nur A mit Ja beantworten, aber B nicht, ist dieser Job wohl eine vorübergehende Station in unserem Leben. Wir werden Dinge in Kauf nehmen, die sich gegen unsere Werte richten. Keine Lösung für immer.
Können wir nur B mit Ja beantworten, bedeutet dies deutlich weniger negativen Stress, aber auch weniger Wachstum. Vielleicht erwarten wir ja doch noch mehr von unserem Leben?
Wenn Sie A und B mit Ja beantworten können, geniessen Sie Ihre privilegierte Situation und lesen Sie in diesem Artikel, wie sie Eigenschaften für den Karriereerfolg entwickeln.
Ihre Meinung ist gefragt!
Überlegen Sie sich aktuell ernsthaft, Ihren Job zu verlassen? Wie gehen Sie bei Ihrer Entscheidungsfindung vor? Schreiben Sie doch einen Kommentar und lassen Sie die Community an Ihrer Erfahrung teilhaben.
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Artikel verfasst von Lucas Zehnder
Lucas Zehnder (38) vermittelt und coacht seit 2012 Fach- und Führungskräften jeder Stufe und blickt hinter die Kulissen der Job-Welt.
Seit 2019 unterhält er seinen Youtube-Kanal «Lucas Training» rund um Bewerbung, Job und Karriere mit bereits über 150 Videos.