Kritisches Denken ist ein wichtiges Element der Informationskompetenz. Es kann durch Übung verbessert werden. 10 Gewohnheiten fördern kritisches Denken.
Informationskompetenz
Informationskompetenz: Kritisches Denken ist in der schnelllebigen, informationsgesteuerten Welt wichtiger geworden. - zVg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kritisches Denken ist ein zentrales Element der Informationskompetenz.
  • Zehn Gewohnheiten können kritisches Denken und Informationskompetenz fördern.

Kritisches Denken ist die kognitive Fähigkeit, Informationen objektiv und logisch zu analysieren, zu bewerten und zu interpretieren. Es stärkt die Informationskompetenz und geht darüber hinaus, Informationen einfach für bare Münze zu nehmen. Jeder Einzelne soll stattdessen ermutigt werden, Annahmen und Argumente analytisch zu hinterfragen. Das ist besonders in der heutigen schnelllebigen und informationsgesteuerten Welt immer wichtiger geworden.

Kritische Denker sind in der Lage, Voreingenommenheit, logische Irrtümer und Lücken in der Argumentation zu erkennen. Damit gelangen sie zu fundierteren und objektiveren Schlussfolgerungen. Ganz gleich, ob wissenschaftliche Daten analysiert, verschiedene Optionen für ein Projekt abwogen oder Nachrichtenartikel ausgewertet werden. Letzteres ist besonders für die Informationskompetenz zentral.

Es gibt zehn einfache Gewohnheiten, die das kritische Denken und damit die Informationskompetenz verbessern können.

Informationskompetenz: Zehn Gewohnheiten, kritisches Denken zu fördern

Eine erste wichtigste Gewohnheit kritischer Denker ist es, Annahmen zu hinterfragen, sowohl die eigenen als auch die von anderen. Dazu gehört auch das Hinterfragen von Konsensmeinungen. Damit versucht man, zur effektivsten Lösung zu gelangen.

Zweitens suchen kritische Denker aktiv nach anderen Perspektiven und Standpunkten. Sie erkennen den Wert unterschiedlicher Meinungen und Erfahrungen. Durch die Einbeziehung unterschiedlicher Perspektiven bereichert man die Gesamtqualität des Projekts und sorgt für ein umfassenderes und differenzierteres Ergebnis.

Drittens legen kritische Denker grossen Wert auf die Einordnung der Quellen. In Zeiten von Fake News ist es wichtig, die Glaubwürdigkeit von Informationen sorgfältig zu prüfen.

Viertens ist die Neugierde eine grundlegende Eigenschaft kritischer Denker. Man muss lernen, erforschen und die Welt um sich herum verstehen wollen. Es ist eine stetige Suche nach neuem Wissen und ein Engagement für lebenslanges Lernen.

Fünftens ist die Selbstreflexion wichtig. Kritische Denker müssen offen für Feedback sein. Auch müssen sie ihre eigenen Denkprozesse und Entscheidungen reflektieren. Sie nehmen die Gelegenheit wahr, aus ihren Fehlern zu lernen und ihren Ansatz anzupassen.

Sechstens ist kritischen Denkern die eigene Voreingenommenheit bewusst. Sie trübt das Urteilsvermögen. Durch die Bewusstmachung bemühen sich kritische Denker, ihre Auswirkungen zu minimieren. Weit verbreitet ist beispielsweise die kognitive Voreingenommenheit, nach Informationen zu suchen, die bestehende Überzeugungen bestätigen.

Als siebte Gewohnheit eignen sich kritische Denker an, Informationen mit einer gesunden Dosis Skeptizismus anzugehen. Die vorgelegten Behauptungen sollen bewertet und zusätzliche Informationsquellen gesucht werden. Durch eine gesunde Portion an Skepsis stellt man sicher, dass fundierte Entscheidungen auf der Grundlage zuverlässiger Informationen getroffen werden können.

Achtens ist die Argumentationsanalyse eine wichtige Kompetenz. Es gilt die logische Struktur von Argumenten zu prüfen. Prämissen, Argumente und Schlussfolgerungen müssen logisch kohärent und konsistent sein. Durch die Analyse können gültige, gut belegte Behauptungen von schwachen, unbegründeten unterschieden werden.

Neuntens stellen kritische Denker aktive Nachforschungen an. Sie bemühen sich, komplexe Zusammenhänge zu entschlüsseln, zugrundeliegende Annahmen zu erkennen und alternative Perspektiven zu erkunden. Durch aktives Nachfragen sorgen sie für eine gründliche Bearbeitung des Themas und vermeiden oberflächliche oder unvollständige Erklärungen.

Zehntens müssen sich kritische Denker eine Balance zwischen Skeptizismus und Offenheit angewöhnen. Es gilt trotz kritischer Herangehensweise auch offen für Neues zu bleiben. Es ist wichtig, für überzeugende Argumente oder Beweise empfänglich zu bleiben, die die ursprünglichen Annahmen in Frage stellen.

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