Jodel, Blues und mahnende Worte an Berner 1.-August-Feiern
Bunte Feste, Grillgut und Feuerwerke prägen den Nationalfeiertag in Bern. Doch es gibt auch mahnende Worte.

Bunte Feste sind gefeiert, Grillgut verspiesen und Feuerwerkskörper gezündet worden. An den 1.-August-Feiern im Kanton Bern waren aber auch mahnende Worte und Besorgnis über die Zukunft des Landes zu vernehmen.
Die Stadt Bern verwandelte den Bundesplatz am Freitag in einen «Ort der Begegnung, des Spielens und des Geniessens». Der Geburtstag der Schweiz sollte ein Fest für alle sein.
Der Duft von Cervelats lag in der Luft. Von der Konzertbühne ertönte so ziemlich alles von Kinderliedern über Pop bis hin zu Partysound. Wer es ruhiger mochte, konnte im Münster das traditionelle Jodelkonzert besuchen.
Stadtratspräsident Tom Berger (FDP) rief in seiner Ansprache auf dem Bundesplatz zum Schutz und zur Stärkung der Demokratie auf. Dabei unterstrich er die Rolle der politischen Bildung.
Demokratie stärken durch politische Bildung
Es brauche Orte, wo demokratisches Denken und Handeln konkret werde – in Schulen, Jugendparlamenten und partizipativen Stadtentwicklungsprojekten. Nur wer erlebt habe, dass seine Stimme zähle, werde diese auch einsetzen.
In Biel wurde der Nationalfeiertag erneut auf dem Areal des Lakelive Festivals beim Strandbad gefeiert. Als Highlight galt das Konzert der Jodlerin Barbara Klossner, auch bekannt als Miss Helvetia.
Die sowohl in der Romandie als auch in der Deutschschweiz bekannte Künstlerin verbindet traditionelle Musik und Zweisprachigkeit. Die Stadt Thun lud zur offiziellen Bundesfeier auf die Lindermatte.
Thuner Bürger halten 1.-August-Reden
Am Nationalfeiertag gibt die Stadt jeweils Thunerinnen und Thuner die Gelegenheit, in fünf Minuten ihre persönliche 1.-August-Rede auf der Bühne zu halten. Auf dem Programm stand auch ein Auftritt des Thuner Bluesmusikers Lucky Wüthrich.
Zu den bekanntesten Politikern, die dieses Jahr im Kanton Bern auftraten, gehörte FDP-Regierungsrat Philippe Müller. Er warnte bereits am Donnerstagabend in Krauchthal vor sicherheitspolitischer Passivität.
Die geopolitische Lage erinnere ihn an die 1930er Jahre, sagte der bernische Sicherheitsdirektor laut Redetext. Die Schweiz müsse jetzt ihre Verteidigung stärken, «ohne Wenn und Aber».
Die Debatte über die Finanzierung sei müssig. Denn «am Schluss wird uns niemand dafür belohnen, zur falschen Zeit am falschen Ort gespart zu haben».