Zwischengelagerter Abfall wird zu Winterstrom und Wärme für Bern
Die EWB hat im Sommer Gewerbeabfall zu Ballen gepresst, der nun «verheizt» werden kann. Es ist mehr geworden als prognostiziert.

Das Wichtigste in Kürze
- 4800 Tonnen Abfall sind in der Deponie Teuftal zwischengelagert.
- Das ist sogar etwas mehr als ursprünglich geplant.
- Daraus wird nun Fernwärme und Strom für tausende Haushalte.
In der Deponie Teuftal, neben der Autobahn A1 zwischen Frauenkappelen und Mühleberg, lagert wohlige Wärme.
Was an in Plastikfolie gewickelten Heuballen erinnert, sind rund 6000 Ballen Abfall. Diese hat die EWB in der Deponie zwischengelagert.
Mehr Brennstoff als erwartet
Der Abfall soll im Januar und Februar, wenn es kalt und Energie knapper ist, in der Energiezentrale Forsthaus verbrannt werden.
Den Abfall hat man im Sommer zur Deponie gekarrt, vor allem während der dreiwöchigen Revision der Energiezentrale.

2025 hat sich dieser Wintervorrat offenbar speziell gut gefüllt: 4800 Tonnen sind nun an Lager.
Damit hat die EWB ihre eigenen Erwartungen übertroffen. Ursprünglich ging man von 3500 bis 4000 Tonnen Abfall aus, die man «aufsparen» könnte.
Nur der beste Abfall für den Wintervorrat
Damit der «Ghüder» über so lange Zeit und unter freiem Himmel gelagert werden kann, müssen die Rahmenbedingungen stimmen.
Einerseits wurde alles vor Ort gepresst und in die Plastikfolien gewickelt. Andererseits kamen dafür nur Abfälle aus Industrie, Gewerbe und Bau infrage.

Diese haben nicht nur einen höheren Brennwert. Sondern es besteht auch viel weniger die Gefahr von Geruchsemissionen. Den Hauskehricht enthält üblicherweise viel Feuchtigkeit: Essensreste, nasses Papier oder Windeln.
In den 4800 Tonnen Abfall steckt erstaunlich viel Energie. So viel, dass die für Transport und Logistik aufgewendete Energie fast vernachlässigbar klein wirkt.
In der Energiezentrale Forsthaus wird daraus sowohl Strom als auch Fernwärme produziert. Und zwar genug, um damit über 20'000 Haushalte einen Monat lang zu versorgen.








