Was macht Dips cremig? Was lässt Teig besser kleben? Und was lässt nichts in der Pfanne anbrennen? Genau: Pastawasser. Und es kann noch mehr.
Kochtopf Spaghetti Pasta Herd
Pastawasser ist ein Alleskönner – es kann cremige Konsistenzen schaffen, Teig lockerer machen und sogar beim Abwasch helfen. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Pastawasser gehört nicht in den Abfluss – wenn Sie zu den kreativen Köchen gehören.
  • Das Kochwasser kann Saucen sämiger machen, Brotteig fluffiger und beim Abwasch helfen.
  • Grund: die Stärke, die während des Kochvorgangs in das Wasser übergeht.

Sie lieben Pasta? Und kaum sind dünne Spaghetti und andere Teigwaren wie Farfalle gekocht, schütten Sie das Wasser weg? Das ist schade.

Denn das Kochwasser hat ungeahnte Qualitäten. In der Küche lässt es sich für cremige Saucen und Suppen, Pürees und Pizzateig verwenden – und hilft selbst beim Abwasch von dreckigem Geschirr.

Werden Teigwaren in reichlich Wasser gekocht, geben die Teiglinge Stärke und bei Vollkornprodukten sogar geringe Mengen Mineralstoffe und Vitamine in das leicht gesalzene Wasser ab.

Perfekt für eine zweite Einsatzmöglichkeit. Der Grund ist für Harald Seitz, Ernährungswissenschaftler, klar: Das Pastawasser ist durch die enthaltene Stärke ein gutes Bindemittel – etwa für Saucen.

Pastawasser macht Saucen sämiger und Pürees cremiger

Wenn Seitz also für Spaghetti Napoli Zwiebeln und Tomaten anbrät, würde er das Pastawasser zum Ablöschen hinzugeben. So brenne nichts an, die Sauce würde sämiger und hafte gut an den Teigwaren.

Auch Pestos und Dips würden mit einem Schuss Pastawasser cremiger und müssen nicht mehr gesalzen werden.

Das gilt auch für Pürees aus Kartoffeln, Gemüse oder Hülsenfrüchten. Bei Suppen und Eintöpfen kann man einen kleinen Teil der Gemüsebouillon durch Pastawasser ersetzen, so Seitz. Dadurch werden sie dickflüssiger.

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Pastawasser sollte man nach dem Kochen nicht achtlos wegschütten: Die enthaltene Stärke macht es zu einem wertvollen Koch- und Haushaltshelfer. - Benjamin Nolte/dpa-tmn

Auch Brot und Pizzateig können profitieren: Wenn man einen Teil der Flüssigkeit durch Pastawasser ersetzt, bindet der Teig besser und wird schön luftig.

Wer das Kochwasser gleich mit zum Dampfgaren nutzt, spart Energie und Wasser. Einfach Gemüse oder Fisch in einem Sieb über das kochende Wasser hängen – und schon ist ein Arbeitsschritt gespart.

Der Dampf steigt nach oben und sorgt dafür, dass die Lebensmittel schonend gegart werden.

Direkt nach dem Kochen verwenden oder einfrieren

Ideal ist es, wenn man das Pastawasser direkt beim oder nach dem Kochen verwendet. Man kann es laut Seitz aber auch aufheben: Es lässt sich in ein sauberes Einmachglas füllen und für einige Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Eine Alternative sei, es in Eiswürfelbehältern einzufrieren. Nicht wundern: Beim Abkühlen nimmt es eine geleeartige Konsistenz an.

Heisses Pastawasser kann aber auch nach dem Kochen helfen – beim Abwasch. Wenn dreckiges Geschirr vor dem Spülen darin eingeweicht wird, löst die enthaltene Stärke selbst hartnäckige Verschmutzungen, so der Experte.

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