Die Maca-Wurzel aus den peruanischen Anden erlebt gerade ihren Höhepunkt als Superfood. Sie ist reich an Nährstoffen und soll sogar als Aphrodisiakum wirken.
Maca-Wurzeln
Maca-Wurzeln. - Depositphotos
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Maca-Pflanze wird seit Jahrhunderten in Südamerika angebaut.
  • Sie ist reich an Aminosäuren und anderen Nährstoffen.
  • Bei uns ist sie als Kapsel oder Pulver erhältlich.

Die Maca-Pflanze, auch«Lepidium meyenii» oder «peruanischer Ginseng» genannt, wächst ausschliesslich in den Höhenlagen der peruanischen Anden. Obwohl sie hierzulande vor allem als Maca-Wurzel bekannt ist, handelt es sich tatsächlich um ein Kreuzblütengewächs. Damit ist die Pflanze eine enge Verwandte von Broccoli und Blumenkohl. Wird sie aus dem Boden gezogen, erinnert sie optisch ein wenig an eine Karotte.

In ihrer peruanischen Heimat werden die Knollen zu einem reichhaltigen, «Mazamorra» genannten Brei verarbeitet. Schon die Inka, die Ureinwohner der Anden, sollen die Pflanze vor über 3´000 Jahren angebaut haben. Da ihre Nährstoffe lange Zeit erhalten bleiben, kann sie gut über längere Zeit eingelagert werden.

Hoher Nährstoffgehalt macht die Maca-Wurzel zum Superfood

Interessant ist Maca vor allem aufgrund der enthaltenen Aminosäuren und Fettsäuren. Die sogenannten «essenziellen Aminosäuren» sind für den Körper unverzichtbar, doch er kann sie nicht selbst bilden. Darum müssen sie ihm mit der Nahrung zugeführt werden. Maca enthält fast alle essenziellen und nicht-essenziellen Aminosäuren sowie gesunde ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure (Omega-6) und Ölsäure (Omega-9).

Maca-Pulver
Maca-Pulver - Depositphotos

Daneben stecken Vitamin C und der Vitaminkomplex B1, B2 und B3 in der Knolle sowie Mineralstoffe und Spurenelemente. Der hohe Gehalt an Kalzium soll dazu beitragen, Osteoporose (Knochenschwund) zu verhindern. Daneben soll die Konzentrationsfähigkeit gestärkt und die Gedächtnisleistung verbessert werden.

Maca als natürliches Aphrodisiakum

Das grösste Interesse an der Maca-Wurzel speist sich jedoch aus der Tatsache, dass es in Peru als natürliches Aphrodisiakum gilt. Dies liegt daran, dass es direkt auf die Hormone einwirkt. Bei Frauen soll es die Symptome der Wechseljahre, zum Beispiel Hitzewallungen, lindern. Bei Männern soll es die Fruchtbarkeit steigern und sogar eine erektile Dysfunktion kurieren können.

Allerdings: Die Studienlage ist extrem dünn. Der Hype beruht vor allem auf Experimenten mit Mäusen. Lediglich der peruanische Mediziner Gustavo Gonzales hatte eine Studie mit zwölf Männern durchgeführt, bei denen sich nach zwei Wochen die Spermienzahl verdoppelt hatte. Ausserdem berichteten sie von deutlich gesteigertem sexuellem Verlangen. In einer anderen Studie mit überschaubaren weiblichen Teilnehmerinnen, die an Depressionen litten, zeigte sich ebenfalls eine Verbesserung des Zustandes.

Maca-Pulver als Beigabe in Smoothies und Müeslis

Letztendlich ist es mit der Maca-Pflanze wie mit den meisten aktuell stark beworbenen Superfoods: Die Studien sind vage. Einige Menschen mögen von der Einnahme profitieren, andere eher nicht. Frauen, die unter Wechseljahrbeschwerden leiden, Männer, die mit erektiler Dysfunktion kämpfen und Paare mit unerfülltem Kinderwunsch können für sich selbst ausprobieren, ob die Maca-Wurzel bei ihnen die gewünschte Wirkung erzielt. Auch Personen, die allgemein unter Antriebslosigkeit, depressiven Verstimmungen, Stress oder Angstzuständen leiden, können möglicherweise profitieren.

Maca im Smoothie.
Maca im Smoothie. - Depositphotos

Maca kann auf vielfältige Weise eingenommen werden. Die eigentliche Knolle ist in Europa kaum zu finden. Stattdessen wird sie als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln oder Pulver angeboten. Die Kapseln werden einfach mit einem Glas Wasser auf einmal geschluckt.

Das Pulver lässt sich in verschiedene Lebensmittel einrühren. Am einfachsten ist es, eine geringe Menge – ein Viertel oder halber Teelöffel – in einen Smoothie oder frisch gepressten Saft zu geben. Daneben kann es in Teig für Kuchen, Kekse oder Brot gemischt werden. Wichtig: Gerade am Anfang nicht mit der Dosis übertreiben. Dies kann zu ungewünschten Nebenwirkungen wie Kopf- und Bauchschmerzen führen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

VitaminDepressionenStudieStressWasserLebensmittel