Homöopathie soll ab 2021 in Frankreich nicht mehr von den Krankenkassen unterstützt werden. Derzeit werden noch 30 Prozent der Kosten von Kassen übernommen.
Homöopathie
Ab 2021 unterstützen Krankenkassen in Frankreich Homöopathie finanziell nicht mehr. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Krankenkassen in Frankreich erstatten 30 Prozent der Kosten homöopathischer Mittel.
  • Zum Jahreswechsel werden nur noch 15 Prozent erstattet.
  • Ab 2021 werden die Krankenkassen Homöopathie gar nicht mehr unterstützen.

Homöopathische Mittel werden in Frankreich künftig nicht mehr von der Krankenkasse erstattet. Die derzeitige Erstattung von 30 Prozent der Kosten wird zunächst zum Jahreswechsel auf 15 Prozent abgesenkt. Dies teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit.

2021 soll es dann gar keine Kostenübernahme mehr geben. Gesundheitsministerin Agnès Buzyn erklärte, die Übergangsphase solle sowohl den Patienten als auch der Industrie Zeit zur Vorbereitung geben.

Die französische Gesundheitsbehörde HAS war Ende Juni zu dem Schluss gekommen: Es gebe keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege für eine Wirksamkeit der Homöopathie. Daher ist ihre Erstattung durch die öffentliche Krankenkasse nicht gerechtfertigt.

Die alternative Medizin in Form von Homöopathie mit den winzigen Globuli ist so beliebt wie umstritten. Zahlreiche Wissenschaftler sprechen ihr jegliche Wirksamkeit ab. In der Schweiz kommen Krankenkassen in der Grundversicherung seit 2012 für homöopathische Behandlungen auf. Das Volk hat 2009 einen entsprechenden Verfassungsartikel angenommen.

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