Hilft Kaffee bei Kopfschmerzen wirklich?

Kopfschmerzen können verschiedene Ursachen haben. Sie können punktuell aufgrund von Stress, Müdigkeit oder einer falschen körperlichen Haltung auftreten. Es gibt aber auch chronische Migräne und Schmerzen, die auf die Ernährung oder Allergien zurückzuführen sind.

Kaffee ist ein beliebtes Hausmittel dagegen. Es ist aber nicht für alle Arten an Kopfschmerzen geeignet.

Bei den sogenannten Spannungskopfschmerzen kann Koffein tatsächlich eine lindernde Wirkung haben. Dafür gibt es zwei Gründe, die durch Koffein bedingt sind.

Zum einen verbessert Koffein die Durchblutung im ganzen Körper, also auch im Gehirn. Durch eine bessere und schnellere Durchblutung wird mehr Sauerstoff transportiert. Das beugt beginnenden Kopfschmerzen vor und lindert die bereits bestehenden Beschwerden.

Der zweite positive Effekt des Koffeins ist die Blockierung eines bestimmten Enzyms. Dieses regt die Ausschüttung von Prostaglandinen an. Das sind körpereigene Substanzen, die für die Entstehung von Schmerzen verantwortlich sind. Durch deren Blockierung ebbt das Schmerzgefühl ab und die Kopfschmerzen verflüchtigen sich.

Diese positiven Effekte durch die Aufnahme von Koffein treten jedoch nur ein, wenn Sie nicht zu sehr an Koffein gewöhnt sind. Ist Ihre Toleranzschwelle sehr hoch, weil Sie mehr als zwei Tassen pro Tag trinken, müssten Sie viele Tassen zu sich nehmen, um Kopfschmerzen zu lindern. Das hätte wiederum eher negative Effekte auf Ihren Flüssigkeitshaushalt und Ihren Herzrhythmus.

Wenn Sie regelmässig Migräne haben, wirkt Koffein übrigens eher kontraproduktiv. Sie sollten während eines akuten Schubs daher auf Kaffee verzichten, da dieser Migräne-Kopfschmerzen noch befeuert. Die Alternative ist Wasser mit frischem Zitronensaft und etwas Minze. Das wirkt in diesem Fall sanfter.