

Der Montagsblues: So kommen Sie besser in die neue Woche

Das Wichtigste in Kürze
- Der Sonntag ist schuld am Montag.
- Mit einigen psychologischen Tricks gelingt der Wochenstart besser.
- Vor allem hochausgebildete Menschen leiden sonntags noch stärker.
An keinem Tag der Woche ist die Zahl der Krankschreibungen grösser als am Montag. Viele Menschen tun sich schwer damit, überhaupt in Schwung zu kommen.
Vom Montagsblues ist die Rede oder im englischen Sprachraum vom Manic Monday oder Blue Monday.
Alles nur Einbildung?
Ein Forscherteam der Universität Leipzig will nun herausgefunden haben, dass der Montagsblues nicht existiert. Dazu liessen sie Ihre Probanden Tagebuch führen.
Heraus kam: Sie waren montags genauso leistungsfähig wie an anderen Tagen und fühlten sich nicht unbedingt schlechter.
Dies lässt vermuten, dass der viel zitierte Montagsblues nur Einbildung ist.

Ganz so leicht ist es aber doch nicht. Tatsächlich fühlen sich die meisten Menschen am Wochenende ausgeruhter und vitaler.
Dies liegt vor allem daran, dass sie das wochentags aufgebaute Schlafdefizit abbauen können. Die Rückkehr zur Normalität am Montag wird dann als Rückschritt empfunden.
Sonntags Stress aus Angst vor der Woche
Gerade bei Akademikern und Führungskräften führt dies zu einem bemerkenswerten Phänomen: Sie fühlen sich sonntags noch schlechter als montags, weil sie den Wochenbeginn fürchten.
Statt das Beste aus dem freien Sonntag zu machen und sich zu entspannen, machen sie sich schon wieder Sorgen um den Stress der Woche.

Traurig ist so mancher andere Grund, warum Führungskräfte den Sonntag fürchten.
Sie haben sich durch ihr hohes Arbeitspensum so von der Familie entfremdet, dass sie gemeinsame Unternehmungen als Belastung empfinden.
Leichter in den Montag starten
Wenn Sie subjektiv das Gefühl haben, montags nicht in Schwung zu kommen, können Sie zu verschiedenen Tricks greifen. Ganz wichtig ist vor allem die mentale Einstellung.
Wer schon mit dem Gedanken «ich hasse den Montag» startet, wird sich ganz sicher nicht gut fühlen.
Besser ist es, sich mit etwas Positivem zu motivieren. So können Kollegen ein gemeinsames Mittagessen in einem schönen Lokal auf den Montag legen.

Oder Sie wählen den Montagabend als Termin für ein Hobby, das Ihnen Freude bereitet.
Fällt Ihnen vor allem der Umstieg auf die Zeitstruktur der Arbeitswoche schwer, versuchen Sie es mit einem Lichtwecker.
Dieser imitiert den natürlichen Sonnenaufgang und taucht das Schlafzimmer nach und nach in helleres Licht. So wird der Körper sanfter geweckt als durch das Schrillen des Weckers.
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