VW ID.7: Der Elektro-Passat soll in Europa ab Herbst erhältlich sein

VW gibt zurzeit richtig Gas – jedenfalls, was die Einführung neuer Elektromodelle betrifft. Der Wolfsburger Konzern fährt der Konkurrenz etwa in China zusehends nur noch hinterher.

Mit dem neuen VW ID.7 will der deutsche Autohersteller zeigen, dass man das Autobauen auch im E-Zeitalter noch beherrscht.

Man kennt die Spielarten des Modularen Elektrobaukastens MEB nun schon sehr gut. Neben VW und den IDs bauen auch andere Marken auf die E-Technik-Basis. So etwa der Skoda Enyaq, der Cupra Born, der Audi Q4 etron und der Ford Explorer. Doch der neue VW ID7 präsentiert nun nicht nur eine völlig neue Grösse, sondern auch viele neue Spezifikationen.

Aus nun 13 Batterie-Modulen schöpft der VW ID.7 Pro S nun 85kWh. Damit liegt er acht Kilowattstunden über dem bisher grössten MEB-Akku. Das 77kWh-Pendant wird im ID7 Pro ebenfalls weiterhin zur Auswahl stehen. Mit dem vergrösserten Paket soll es bis zu 700 Kilometer ohne Aufladung weit gehen, so das Datenblatt.

Einen grossen Anteil an der gesteigerten Reichweite hat auch der Rest des Antriebsstrangs. Der neue APP550-Motor ist mit 286PS und 550Nm nicht nur das bisher stärkste E-Aggregat der Wolfsburger. Er sorgt dank cleverem Thermomanagement und verbesserter Konstruktion auch für einen Effizienzsprung. In Kombination mit der sehr guten Aerodynamik sorgt das im Realbetrieb für lange Ausdauer.

Möglich macht den geringen Luftwiderstand von nur 0,23 der glatte Look des VW ID7. Eine flache Limousinen-Form mit schwungsvoll durchgezogener Passagier-Kanzel bietet wenig Angriffsfläche. Dennoch bietet sie dank üppiger Aussenmasse, der ID7 misst fast fünf Meter, sehr viel Platz und 532 Liter Kofferraumvolumen. Deshalb dürfte der Siebener vor allem für bisherige Passat-Kunden interessant sein.

Deshalb hat der VW ID7 auch deutlich verbesserte Fahrerassistenz-Funktionen mit an Bord. Mit ihnen sollen vor allem Vielfahrer entlastet werden. Geschmeidigere Spurwechsel und intelligentes Überholen im Verkehr beherrscht der Travel Assist nun deutlich besser. Dank der vierten Software-Generation soll auch die Bedienung drastisch optimiert worden sein.

Herzstück des neuen Bedienkonzepts ist der mittig platzierte 15-Zoll-Monitor. Hier hat VW nun alles in übersichtlichen Kacheln angeordnet zur schnelleren Funktions-Erreichbarkeit. Vor dem Fahrer bleibt nur ein schmaler Display-Streifen für die wichtigsten Fahrparameter. Die wesentlichen Daten und Navi-Hinweise blendet der VW ID7 in ein Augmented-Reality-Head-up-Display in die Windschutzscheibe.

Ebenfalls Erwähnung verdient das Lademanagement des VW ID7. Heimlich hat sicher der MEB hier zum Champion hervorgearbeitet. Denn mit der 85kWh-Batterie lädt er nun mit 200kW – ein Wert der absoluten E-Oberklasse. Und damit er diesen auch möglichst oft erreicht spendieren die Wolfsburger nun endlich die Batterie-Konditionierung.

In Europa soll der VW ID7 noch im Herbst in den Handel kommen. Eine Kombi-Version ist für das kommende Jahr versprochen. Die Preise dürften um etwa 60‘000 Franken starten.