Mit diesen Problemen kämpfen Reifenhersteller im Winter
Das Wichtigste in Kürze
- Moderne Autos sind in den letzten 25 Jahren im Durchschnitt um 30% schwerer geworden.
- Dies hat direkte Auswirkungen auf die Reifenanforderungen.
- In der Reifenindustrie sind es oft die kleinen Optimierungen, die den Unterschied machen.
Nicht nur Autohersteller jagen den nächsten Trends nach, auch die Reifenhersteller müssen ihre Produkte anpassen.
In Bourg-St-Pierre im Kanton Wallis nimmt GO! Produzent Samuel Pfister die modernen Winterreifen genau unter die Lupe. Er will zeigen, wie Winterreifen sich den sich verändernden Ansprüchen moderner Fahrzeuge anpassen müssen.
Herausforderung: Gewicht
Eines der herausstechendsten Merkmale der Automobilindustrie ist der stetige Anstieg des Gewichts von Neuwagen.
Laut Sämi sind moderne Autos in der Schweiz in den letzten 25 Jahren im Durchschnitt um 30% schwerer geworden.
Elektromobilität und der Trend zu SUVs verstärken diesen Anstieg.
Ein gutes Beispiel dafür ist der Hyundai Ioniq 5. Er liegt zwischen einem Kompaktfahrzeug und einem SUV und wiegt gut zwei Tonnen.
Grosse Teile des Gewichts eines Elektrofahrzeugs stammen aus der schweren Batterie. Doch auch die Grösse und das Gewicht von Verbrennungsmotoren nehmen zu.
Dieser Trend hat direkte Auswirkungen auf die Reifen der Fahrzeuge. Grosse und schwere Autos erfordern auch grössere Reifen.
Beispiel: Goodyear und Ioniq 5
Goodyear, einer der führenden Reifenhersteller, hat dies erkannt und entwickelt den Winterreifen Ultragrip Performance 3. Er eignet sich sowohl für Elektroautos als auch für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.
Die ständige Weiterentwicklung und Optimierung in der Reifenindustrie konzentriert sich nicht nur auf das Handling und die Haftung. Auch Aspekte wie den Rollwiderstand und die Lärmreduzierung werden berücksichtig.
Der Ultragrip Performance 3 von Goodyear beispielsweise verfügt über ein neuartiges Reifenprofil mit 3D-Lamellen. Das sorgt für verbesserte Haftung, insbesondere auf rutschigen Strassen.
Diese Reifen sind auch an den Seiten abgerundet, um Aquaplaning zu verhindern.
Wenngleich es in der Reifenindustrie keine revolutionären Fortschritte gibt, sind es die vielen kleinen Verbesserungen, die den Unterschied ausmachen.
Die kleinen Verbesserungen machen es aus
«Ich habe hier drei Prozent weniger Rollwiderstand. Das führt zu einer grösseren Reichweite und verursacht bis zu zwei Dezibel weniger Lärm,» so der GO! Redaktor Sämi.
Abschliessend betont der GO! Redaktor die Wichtigkeit von guten Reifen für die Fahrsicherheit.
GO! Redaktor Sämi: «Nur ein guter Reifen ist sicher»
«Wenn ihr irgendwo sparen wollt, dann nicht beim Reifen. Weil egal wie gut die Assistenten sind, mit schlechten Pneus ist ihre Wirkung nicht die gleiche».
Er rät den Autofahrern, niemals bei den Reifen zu sparen und sie regelmässig zu überprüfen und zu erneuern. Denn gute Reifen können den Unterschied zwischen sicherem Fahren und einem potenziellen Unfall ausmachen.