Die Formel E begeistert besonders in diesem Jahr mit den neuen Gen3-Rennwagen. Was kaum einer weiss: Ohne Schweizer Know-how würden sie nicht fahren.
Formel E Swissness ABB
Die Formel E würde ohne Schweizer Unterstützung keinen Meter fahren, denn die Ladeinfrastruktur kommt von ABB - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mit ABB und Julius Bär gibt es gleich zwei Formel E-Titelsponsoren.
  • ABB Formula E Race Charger ist der leistungsstärkste mobile E-Auto-Lader.
  • Drei Fahrer aus der Schweiz, darunter mit Buemi ein ehemaliger Weltmeister.

Hinter jeder Rennserie stecken geniale Köpfe. Ingenieure, Konstrukteure, Mechaniker und viele andere, die man nur selten kennt. Wenn die 22 Fahrer auf dann Zeitenjagd gehen, zeigt sich, wer besonders gute Arbeit geleistet hat. In der Formel E ist es allerdings noch ein bisschen komplizierter.

Ohne ABB läuft in der Formel E nichts

Formel E ABB Racecharger
Seit dieser Saison liefert die ABB einen innovativen Mobilcharger für die Rennteams, er ist der leistungsstärkste der Welt. - ABB

Denn die flüsterleisen Elektrorenner brauchen vor dem Start genügend Energie, damit sie ihre vollen 476 Pferdestärken entfalten können. Hier kommt das Schweizer Unternehmen ABB ins Spiel. Seit 2018 Titelsponsor der Serie rüsten die Technikspezialisten nun auch noch alle Teams mit Ladeinfrastruktur aus.

Formel E Porsche ABB
Das Hightech-Gerät kann mit bis zu 160kW laden und gleich zwei Formel E-Boliden «auftanken». - Porsche

Der ABB Formula E Race Charger ist dabei mit 160 Kilowatt nicht nur die stärkste mobile Ladestation der Welt. Er kann zudem zwei Autos gleichzeitig laden. Besonders mit Blick auf die innerstädtische Infrastruktur der Formel E-Rennen ein grosses Plus. Auch der Transportaufwand sinkt, denn alle Teams kommen nun mit nur noch einer Ladestation aus.

Auf die Tausendstel Sekunde genau dank TAG Heuer

Formel E Porsche TAG
Voll fokussiert sind nicht nur die Fahrer, sondern auch die TAG Heuer-Techniker, die für die Zeitnahme der Formel E verantwortlich sind. - Porsche

Aus dem Motorsport ebenso wenig wegzudenken, wie der Treibstoff ist die Zeitmessung. Mit einem Weltruf für Uhrmacherkunst und Genauigkeit ist deshalb auch in der Formel E ein Schweizer Unternehmen idealer Partner. TAG Heuer rüstet nicht nur alle Rennstrecken mit ultrapräzisen Messinstrumenten aus, sie sponsern auch das Porsche-Team.

Schweizer Bank Julius Bär zeigt sich visionär

Formel E Julius Bär
Von Anfang an dabei ist auch Julius Bär in der Formel E – die Schweizer Bank stärkt damit ihr Nachhaltigkeits-Know-how. - Porsche

Auch das dritte Unternehmen, das seit vielen Jahren ein Sponsor-Rückgrat der Formel E bildet, kommt aus der Schweiz. Julius Bär ist sogar Gründungspartner der weltweit ersten vollelektrischen Strassensport-Rennserie. Seit 2014 unterstützt das Unternehmen den elektrischen Motorsport und baut seine Expertise in Sachen nachhaltiger Mobilität aus. Der Unterstützer-Ansatz von Julius Bär ist dabei naheliegend: «Wie wir heute investieren, so leben wir morgen.»

Technisches Mastermind der Serie kommt ebenfalls aus der Schweiz

Doch nicht nur bei den Sponsoren trifft man viele Eidgenossen. Mit Eric Ernst kommt auch der Technische Direktor der Formel E aus der Schweiz. Seine Aufgabe ist die Entwicklungsplanung der Einheitsrennwagen, um die Rennen spannend und abwechslungsreich zu machen. Mit den über 300 Kilometern pro Stunde schnellen Gen3-Boliden ist ihm das in der aktuellen Saison besonders gut gelungen.

Gleich drei Fahrer aus der Schweiz kämpfen um den Titel

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Edoardo Mortara fährt seit dieser Saison bei Maserati und will im Titelkampf mitmischen. - Maserati

Sébastien Buemi ist der erfahrenste der Schweizer Piloten. Nicht nur, dass der Envision-Pilot auf 107 Starts kommt, er ist auch schon Weltmeister gewesen. Mit 13 Siegen, 29 Podiumsplätzen und 16 Pole Positions ist er einer der besten Starter im Feld.

Auch der zweite Schweizer, Edoardo Mortara, ist ein erfahrener Formel E-Pilot. Seit diesem Jahr auf Maserati startend bringt er es auf 72 gefahrene E-Prix. Spannend: Er siegte 2022 mit vier ersten Plätzen am häufigsten und verfehlte den Titel nur knapp.

Gleich im doppelten Wortsinn jüngster Pilot ist Nico Müller. Der auf Abt-Cupra startende 31-jährige sammelte in 25 Rennen bereits 32 Meisterschafts-Punkte.

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