Es war klar, dass der BMW M4 mit der neuen Riesen-Niere kommt. Doch auch der BMW M3 trägt jetzt den grossen Zinken.
BMW M3 BMW M4
Das neue Powerduo: der BMW M3 und der BMW M4. - BMW M
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Das Wichtigste in Kürze

  • Selbstbewusste Optik mit deutlicher Abgrenzung zur Serie
  • 3,0-Liter-Reihensechszylinder mit 480PS oder 510PS
  • Fahrdynamisch deutlich verschärft, trotz 200kg höherem Gewicht

Die Abgrenzung zu den Standard-Modellen ist gerade beim neuen BMW M3 deutlich gelungen. Denn auch er trägt jetzt die mächtige Doppel-Niere des Coupés. Wohl kaum ein anderes Detail des neuen Power-Duos aus München wird die Gemüter derart erhitzen. Immerhin: wer auf dem Fahrersitz Platz nimmt, muss das Gesicht nicht anschauen.

Und es gibt viel Grund zur Freude, wenn man ins Lenkrad greift. Die BMW M-Mannschaft hat tiefgreifende Änderungen in der Chassisstruktur vorgenommen, um die neuen Modelle dynamischer zu machen. Vor allem die Steifigkeit war wichtig und so finden sich praktisch überall an Vorder- und Hinterachse zusätzliche Verstrebungen. Diese direkte Anbindung lässt die adaptiven Dämpfer noch besser arbeiten und ermöglicht zudem eine grössere Spreizung von Dynamik zu Komfort.

Optisch und technisch sind BMW M3 und BMW M4 deutliche verschärft

2021 BMW M4
Sowohl den BMW M3, als auch den BMW M4 gibt es mit 480PS oder 510PS. - BMW M

Um das Potenzial auf die Strasse zu bringen stehen sowohl BMW M3 als auch BMW M4 auf extrabreiten Reifen. Vorne sind es 275er-Pneus und hinten sogar 285mm breite, auf Wunsch gibt es besonders griffige Sportreifen. Dazu wurde auch die Spurweite der Hinterachse um 40 Millimeter angepasst. Hierfür musste die Karosserie der Limousine um 7,5 Zentimeter verbreitert werden.

Die zusätzliche Traktion ist auch nötig, denn die Motoren sind ebenfalls deutlich erstarkt. Der doppelt aufgeladene Dreiliter-Sechszylinder kommt in zwei Varianten. Die Normalversion bringt es auf 480PS und 550Nm, das Competition-Modell stemmt 510PS und 650Nm. Geschaltet wird über eine Achtgang-Automatik mit Heckantrieb.

Der Breitbau-Hintern des BMW M3 sorgt für mehr Traktion

2021 BMW M3
Besonders die Limousine wirkt durch die Verbreiterungen deutlich sportlicher als bisher. - BMW M

Trost für Freunde des manuellen Eingriffs: die schwächere Variante wird auch weiterhin auf Wunsch mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe geliefert. Eine für kommendes Jahr versprochene Allrad-Option wird allerdings nur mit dem 510PS-Automat kombinierbar sein.

Doch selbst mit reinem Heckantrieb beeindrucken die Fahrleistungsdaten. 4,2 Sekunden auf 100km/h für den Schwachen und nur 3,9 Sekunden für den Competition. Abgeregelt wird bei 250km/h, optional dürfen es 290km/h sein.

Trotz Schaltgetriebe und Heckantrieb bringen beide 1800kg auf die Waage

2021 BMW M4 Competition
Der BMW M4 Competition glänzt mit fahrdynamischer Perfektion trotz sehr hohem Leergewicht. - BMW M

Für etwas Irritation sorgt allerdings das Leergewicht der beiden Mustersportler aus München. Denn mit einem EU-Leergewicht von 1800kg sind sowohl BMW M3, als auch der BMW M4 echte Schwergewichte. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen legten beide um mehr als 200kg zu. Ein Wert, der gerade und Fahrdynamikfreuden für ähnliche Diskussionen wie die Doppel-Niere sorgen dürfte.

Im Interieur hingegen bleibt alles frei von Kontroversen. Man blickt auf das vertraute BMW Virtual Cockpit und einen grossen 10,25-Zoll-Navimonitor. Dazu gibt es die BMW M-Tasten am Lenkrad und viele Programmiermöglichkeiten. BMW M Track-Mode, Drift Analyzer und diverse Fahrmodi für Lenkung, Motor, Getriebe und Bremse sind einstellbar.

Quietschbunte Carbonschalensitze gegen Aufpreis für mehr Rennsport-Feeling

2021 BMW M4 Competition
Bunte M Carbon-Sitze sind optional, serienmässig gibt es klassische Sportsitze. - BMW M

Bestellbar ist das Duo noch in diesem Jahr, ausgeliefert wird ab April 2021. Die Preise starten für den BMW M3 bei 113'700 Franken, während der BMW M4 mindestens 115'100 Franken kostet. Die Competition-Versionen kosten je 4‘300 CHF Aufpreis.

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