Der Ford Mustang Mach-E ist nicht das, was wir uns unter einem klassischen Musclecar vorstellen – ganz im Gegenteil.
ford mustang mach e
Ist der Ford Mustang Mach-E würdig das galoppierende Pferd zu tragen? - Ford
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Erstes vollelektrisches Ford-SUV
  • Drei Versionen von 269PS bis 346PS mit Heck- oder Allradantrieb
  • Reichweite von 400km bis 610km mit 75,7kWh- oder 98,7kWh-Batterie
  • Ab 49'560 CHF

Ford sorgt mit seinem ersten Elektro-SUV für Wirbel. Denn der Ford Mustang Mach-E hat mit dem klassischen V8-Pony-Car nichts gemeinsam. Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass man in Detroit ganz bewusst diesen Weg gegangen ist.

Viele Konkurrenten fahren aktuell zweigleisig. Man will natürlich Elektromodelle anbieten, aber auch auf den hohen Umsatz durch die Verbrenner nicht verzichten. Das Ergebnis sind Modelle, die auf einer Plattform beide Antriebe kombinieren können. Der BMW iX3 und der Mercedes EQC sind solche Beispiele, aber auch Opel Mokka und Peugeot e-208.

Dieses Verfahren bringt natürlich immer Kompromisse mit sich. Im Platzangebot, aber auch in der Effizenz – denn ein Elektroauto stellt andere Anforderungen an die Entwicklung als ein Verbrenner. Mit dem Ford Mustang Mach-E wollte man in Detroit eben diese Kompromisse nicht eingehen. Und das Ergebnis überrascht positiv.

Der Ford Mustang Mach-E ist geräumig und praktisch

Ford Mustang Mach-E
Von hinten erkennt man die Familienzugehörigkeit des Ford Mustang Mach-E besonders gut - Ford

Auf 4,71m bietet der Elektro-Mustang Platz für fünf Personen und 402 Liter Gepäck. Zusätzlich gibt es unter der vorderen Haube einen zweiten Kofferraum, der wasserdicht ausgekleidet und mit einem Ablaufstopfen versehen ist. Nasses oder Dreckiges lässt sich also ideal transportieren, ohne den feinen Innenraum zu verschmutzen.

Denn innen ist der Ford Mustang Mach-E überraschend hochwertig. Er liegt mit den verarbeiteten Materialien und dem Qualitätsniveau deutlich über etwa dem VW ID3. Ebenfalls beeindruckend ist das kompromisslose Bedienkonzept, ein 15,5 Zoll grosser Hochkant-Bildschirm mit integriertem Drehregler sorgt für einen Wow-Effekt. Doch die Sync 4 genannten Bedieneinheit überzeugt auch mit guter Menüführung und flüssiger Bedienung.

Ebenfalls ein netter Gag: das schlüsselslose Öffnungssystem. Dabei übernimmt das Smartphone des Fahrers über Kurzstreckenfunk die Authentifizierung mit dem Fahrzeug und öffnet die Türen. Sollte der Akku einmal leer sein, so kann man den Mach-E über die PIN-Eingabe auf dem A-Säulen-Tastenfeld öffnen.

Giga-Bildschirm und edles Ambiente im Innenraum

Ford Mustang Mach-E
Das Cockpit des Ford Mustang Mach-E ist hochwertig und überzeugt mit guter Bedienbarkeit des Riesendisplays - Ford

Viel wichtiger als derlei Spielerei ist allerdings der Antrieb des Ford Mustang Mach-E. Dabei basiert der Elektro-Erstling auf der neuen Edison-Plattform, die ausschliesslich batteriebetriebene Fahrzeuge antreiben wird. Mit ihr werden viele Varianten möglich sein. Zum Marktstart gibt es vier Modelle.

Heckantrieb mit kleiner Batterie, Heckantrieb mit grosser Batterie, Allradantrieb mit kleiner Batterie und zwei Motoren, sowie selbiges mit grosser Batterie. Das Einstiegsmodell leistet dabei bereits 269PS und 430Nm und kommt mit seiner 75,7kWh-Batterie 440km weit. Der Dual-E Extended Range AWD kommt auf 346PS und 580Nm bei 540km Reichweite. Langstreckenspezialist ist der heckgetriebene E-Extended Range mit 610km Aktionsradius.

Und genau hier überrascht der Ford Mustang Mach-E. Zum Einen sind seine Batterien im Vergleich zur deutschen Konkurrenz, aber auch zum Tesla Y relativ gross. Zum Anderen ist er mit einem Leergewicht von 1‘969kg ausserordentlich leicht für ein E-SUV. Das Ergebnis sind Verbräuche von nur 16,5kWh/100km für den E-Extended-Range.

Leicht und sparsam wird der Ford Mustang Mach-E zur echten Alternative

Ford Mustang Mach-E
Der Ford Mustang Mach-E fährt der deutschen E-SUV-Konkurrenz davon - Ford

Er dürfte hiermit also tatsächlich dem Besten im Segment, dem Tesla Model Y, Konkurrenz machen. Die anderen Mitbewerber hat der kompromisslose Ford Mustang Mach-E hier deutlich abgehängt.

Das gilt vor allem auch für den Preis. Mit 49‘560 CHF Listenpreis ist der elektrische Mustang ein wirklich gutes Angebot, zumal die Ausstattung sehr komplett ist. Man kann zwischen Batteriegrösse und Allradantrieb wählen, dazu nur noch Farbe und Technologie-Paket. Der Rest ist serienmässig an Bord.

Vielleicht ist hier die grösste Parallele zum klassischen Ford Mustang. Denn auch der war eine Überraschung für die Konkurrenz zu einem echten Knallerpreis.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ElektroautoSmartphoneTeslaFord