AC/DC

AC/DC-Frontmann gibt Gas: PS statt Dezibel

Daniel Huber
Daniel Huber

Bern,

AC/DC-Frontmann Brian Johnson hat neben der Musik eine weitere grosse Passion: Automobile. Der Hard-Rocker liebt klassische Wagen und Rennautos.

Brian Johnson
Johnsons Rennleidenschaft ist so gross, dass er sogar eine eigene TV-Serie namens «Cars That Rock» moderierte, in der er faszinierende Autos und ihre Geschichten präsentierte. - www.brianjohnsonracing.com (Screenshot)

Der AC/DC Frontman wird nicht nur für seine einzigartige Stimme geschätzt, sondern auch für seine tiefe und persönliche Leidenschaft für Automobile. Für ihn sind Autos mehr als nur Transportmittel.

Seine Fahrzeuge sind lebendige Erinnerungsanker, mit denen er spezifische Lebensereignisse und prägende Erfahrungen verbindet. Johnson hat in Interviews betont, dass seine Gedanken an die Vergangenheit oft untrennbar mit dem Auto verbunden seien, das er zu jener Zeit besass, und dem Spass, den er damit hatte.

Brian Johnson Live
Johnson trat 1980 eine immense Erbschaft an, als er nach dem tragischen Tod von Bon Scott der neue Leadsänger von AC/DC wurde. Seine Rolle war entscheidend für den Fortbestand der Band. - Teodoromix

Diese emotionale Verbindung macht Autos sogar zu zentralen Elementen seiner Autobiografie «Rockers and Rollers». Für ihn sind Nostalgie und die eigene persönliche Geschichte eng mit seiner automobilen Reise verwoben.

AC/DC teilt die Leidenschaft

Die Begeisterung für Autos ist innerhalb der Band AC/DC keineswegs isoliert, auch wenn Angus Young kein Interesse an Fahrzeugen zeigt. Der langjährige Bassist Cliff Williams teilt Johnsons «verrückte» Leidenschaft für Automobile bis heute.

Der verstorbene Malcolm Young liebte seine Jaguars, und Schlagzeuger Phil Rudd wird als «kompletter Spinner und Petrolhead» beschrieben. Rudd kaufte in den 80er Jahren Supersportwagen und fährt bis heute V8 Commodore-Autos.

Johnson selbst bezeichnet sich als «unheilbaren, zertifizierten Petrolhead», für den vier Räder schon immer ebenso wichtig waren wie die Musik.

Die Vielfalt der Sammlung

Die Auswahl der Fahrzeuge in Johnsons Sammlung ist weder zufällig noch eine blosse Anhäufung teurer Automobile. Sie spiegelt vielmehr eine sorgfältig kuratierte Mischung wider, die seine breiten Interessen und seine Wertschätzung für Automobilgeschichte und -technik zeigt.

Seine Kollektion umfasst seltene Oldtimer-Rennwagen wie den Lola T70, den Royale RP-4 und den Pilbeam MP84, die für ihre historische Bedeutung und ihre Leistung geschätzt werden.

Ergänzt wird dies durch britische Klassiker wie von Bentley, Mini und Rolls-Royce, die Eleganz verkörpern und kulturellen Wert besitzen. Auch moderne Luxus- und Nutzfahrzeuge wie der Range Rover finden sich in seiner Garage, was die Vielseitigkeit seiner automobilen Vorlieben unterstreicht.

Nervenkitzel: Lola T70 Mark 1

Ein herausragendes Stück in Johnsons Sammlung ist der 1965 Lola T70 Mark 1 mit der Chassis-Nummer 15, das letzte von nur 15 weltweit gebauten Exemplaren. Dieses Fahrzeug ist mit einem Ford V8-Motor ausgestattet, der 640 PS leistet, was es zu einer aussergewöhnlich leistungsstarken und seltenen Maschine macht.

Seine Exklusivität und rohe Kraft machen es zu einem wahren Juwel. Ein denkwürdiger und erschreckender Vorfall ereignete sich, als Johnson bei ca. 290 km/h in Atlanta plötzlich das Lenkrad und die Lenksäule in den Händen hielt.

Diese Anekdote fängt seine «Rock 'n' Roll»-Haltung perfekt ein, die er auch im Rennsport an den Tag legt: «Alles oder nichts». Für Johnson ist dieses Auto nicht nur ein Sammlerstück, sondern ein lebendiger Rennwagen, den er aktiv auf Rennstrecken bewegt.

Die zeitlose Eleganz des Bentley

Der 1928 Bentley 4.5-Liter Le Mans wird von Johnson als «Meisterwerk» und «das ikonischste britische Automobil» betrachtet. Er war sofort fasziniert, als er ihn sah, und hatte das Gefühl, ihn «einfach haben zu müssen», trotz seiner enormen Kosten.

Das Auto hat keine Windschutzscheibe, was das Tragen einer Schutzbrille, einer Lederfliegerjacke und eines umgedrehten Hutes beim Fahren erforderlich macht. Er nennt ihn sogar «Thunder Guts» und nutzt ihn als seinen «täglichen Begleiter» in Sarasota, Florida.

Seine humorvolle Rechtfertigung für den extravaganten Kauf – «man kann es (Geld) genauso gut ausgeben – wenn man es nicht tut, tun es die Kinder!». Die pragmatische Haltung einer Legende.

Traum: Rolls-Royce Phantom

Für Johnson ist der Rolls-Royce Phantom eines seiner absoluten Lieblingsautos, das während seiner Jugend in Grossbritannien etwas «Besonderes», «unerreichbares» und «unerhältliches» darstellte. Er kaufte einen, sobald er die Gelegenheit dazu hatte, und erfüllte sich damit einen lang gehegten Kindheitstraum.

Trotz seines luxuriösen Status bemerkt er humorvoll: «Ich fahre ihn, als hätte ich ihn gestohlen». Dieses Auto symbolisiert seine bemerkenswerte Reise von bescheidenen Anfängen zum Rock-Star-Dasein.

Kommentare

User #1428 (nicht angemeldet)

.. Nick Mason, der Schlagzeuger der britischen Rockband Pink Floyd, ist stolzer Besitzer eines der seltenen Ferrari 250 GTO .. Er hat das Fahrzeug nach eigenen Angaben 1977 für 35'000 Pfund gekauft .. Der Wagen würde heute – sollte er zum Verkauf stehen – wohl so um die 70 Millionen Euro bringen .. Ganz tolles Investment, welches Mr. Mason da getätigt hat ..

User #1428 (nicht angemeldet)

.. Mr. Johnson wird vermutlich auch das Kleingeld haben, um sich den BMW 3.0 CSL auf dem Bild zu leisten .. Obwohl – ich tät’ mir da vorher noch einen 635 CSi Gruppe-A zulegen .. Einen originalen Werkswagen, wie er früher vom Schnitzer-Team in der DTM eingesetzt wurde .. Mit der Tieferlegung, den Zentralverschluss-BBS, der 635er Sharknose und dem tollen Sound ist er der schönste Rennwagen ever .. Zumindest für mich .. Noch knapp vor dem Procar-M1 ..

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