Land Rover Defender: Offroad-Legende mit Nobel-Flair
Der Defender ist der britische Exportschlager schlechthin. Doch mit dem 2016 komplett neu aufgelegten Modell kann sich bis heute nicht jeder anfreunden.

Weit mehr als 2 Millionen Land Rover Defender konnte der britische Hersteller seit 1948 verkaufen. Und man kann behaupten, dass der Offroader mehr von der Welt gesehen hat, als fast jedes andere Fahrzeug:
Von Wüsten über Schlamm-Trails bis in den hohen Norden – der Defender macht alles mit und hat sich einen Namen als Expeditionsfahrzeug gemacht. 2016 legte Land Rover seinen Erfolgsgaranten neu auf – technisch grundlegend modernisiert und optisch deutlich sanfter.
Während Puristen bemängelten, dass der Defender nun nur noch für den Grosstadt-Dschungel tauglich sein, geben die Verkaufszahlen den Verantwortlichen durchaus recht.
Neues Gesicht, gleicher Charakter?
Wie auch beim legendären Vorgänger gibt es den neuen Defender in drei Grössen: Der 90 mit kurzem Radstand und 3 Türen, die mittellange Variante 110 und der 130, der bis zu 8 Sitzplätze bietet. Die maximale Laderaumkapazität beträgt beim 130 beachtliche 2’516 L. Wenn man auf Weltreise geht, muss schliesslich Proviant und Gepäck mit.

Auch die Bodenfreiheit von bis zu 293 mm ist mehr als ordentlich, doch hier zeigt sich ein zentraler Unterschied zum alten Defender: Die einzelradaufgehängte Offoader verfügt über in Luftfahrwerk, das für das Gelände hochgesetzt werden kann.
Im normalen Fahrbetrieb auf den Kantonsstrassen liegt die Bodenfreiheit somit nur bei 218 mm. Für manch einen mag das «Spielerei» sein, doch sorgt das Hightech-Fahrwerk für optimalen Fahrkomfort auf diversen Untergründen.
Antriebsvielfalt und Fahrwerte
Bei den Motorisierungen zeigt Land Rover ebenfalls, dass sich der Defender mit der Zeit bewegt. Neben klassischen Benzin- und Dieselantrieben gibt es auch Hybrid-Systeme, die die Umweltbilanz des SUVs aufbessern.

Wer extreme Leistung sucht, kann die Sonderversion OCTA wählen, deren V8-Mild-Hybrid satte 635 PS leistet und den schweren Boliden in 4.0 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigt.
Eine vollelektrische Version der Defenders ist ebenfalls geplant. Diese könnte jedoch, im Gegensatz zum Range Rover Electric, erst Ende des Jahrzehnts erscheinen.
Innenraum: Eleganz statt Schlichtheit
Was Design und Komfort betrifft, verbindet den Defender so gut wie nichts mehr mit seinem Urahn. Wo früher blanker Minimalismus herrschte, finden sich jetzt Infotainment-Displays, Fahrassistenzsystem, äusserst komfortable Sitze und unzählige schicke Ausstattungsoptionen.

Trotz allem Luxus hat man bei Land Rover aber darauf geachtet, dass der Defender weiterhin als Arbeitstier performt: Sitze und Interieur sollen leicht abwaschbar sein und mit enormer Strapazierfähigkeit überzeugen.
Anpassungen für das Modelljahr 2026
Für 2026 steht ein kleines Facelift in den Startlöchern, inklusive neu gestalteter Scheinwerfer und eines modifizierten Kühlergrills. Zudem bekommt der Defender 2026 die sogenannte «Adaptive Off-Road Cruise Control», eine Art Tempomat für Offraod-Fahrten.
Im Innenraum dürfen wir uns auf zusätzliche Staufächer und weitere Individualiserungsoptionen freuen. Mit an Bord ist auch ein intelligentes System zur Fahrerüberwachung.
Wem das alles viel zu modern ist, der kann übrigens einen Blick auf den Ineos Grenadier werfen. Dieses Fahrzeug ist dem alten Land Rover Defender nachempfunden und kommt deutlich weniger luxuriös, dafür umso kantiger daher.