Manuel Feller nach «Märchenwiese»-Kritik von Ösi-Coach attackiert!

Riesenzoff im österreichischen Ski-Team! Manuel Feller kritisiert die Verlegung der Kitzbühel-Rennen nach Flachau. Die Frauen-Piste sei nur eine «Märchenwiese».

Manuel Feller freut sich nicht sonderlich auf die Slalom-Rennen in Flachau. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach den Corona-Absagen in Wengen und Kitzbühel fahren die Herren nun in Flachau.
  • In den letzten Jahren waren dort nur die Frauen am Start.
  • Manuel Feller bezeichnet die Piste als «Märchenwiese» – der Ösi-Frauen-Chef kontert.

Keine Rennen auf dem Ganslernhang in Kitzbühel! Nach Wengen muss auch der österreichische Traditions-Veranstalter Corona-bedingt forfait geben. Als Ersatz finden die beiden Slaloms nun am nächsten Wochenende in Flachau statt. Und das sorgt für einen Mega-Zoff im Ösi-Ski-Team.

Slalom-Ass Manuel Feller befürchtet nun nämlich Langeweile statt Spektakel. Die restlichen Rennen würden mit Flachau und Chamonix nun auf relativ einfachen Strecken gefahren. Flachau sei gar nur eine «Märchenwiese». In Flachau fanden im letzten Jahrzehnt nur Damen-Nachtslaloms statt.

Ösi-Frauen-Boss reagiert heftig

Diese Äusserung passt dem Ösi-Frauen-Chef Christian Mitter so gar nicht. «Er soll schauen, dass er seine ‹Zwetschken beinand› hat. Dann muss er dort auch gewinnen», so Mitter bei einer Zoom-Konferenz im Rahmen der Kranjska-Gora-Rennen.

Und weiter: «Das ist immer so ein Gerede. Zagreb ist auch nicht schwierig, Adelboden bis auf fünf oder sechs Tore auch nicht wirklich. Wenn man Slalom-Weltcupsieger werden will, muss man überall gut fahren können.»

Feller: «Verglichen mit Wengen definitiv eine Märchenwiese»

Das sieht Feller anders. «Umso einfacher der Hang, desto schwieriger ist es, auf dem Podest zu landen oder zu gewinnen. Das Feld rückt noch enger zusammen. Es ist sicherlich viel Risikobereitschaft gefragt – also, ich muss dort nicht gewinnen.»

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Und auch den Ausdruck «Märchenwiese» nimmt der 28-Järige nicht zurück. «Wengen ist ein Hang, bei dem es eine Herausforderung ist, überhaupt ins Ziel zu finden. In Kitzbühel sind keine drei Schwünge hintereinander gleich – damit verglichen ist Flachau definitiv eine Märchenwiese!»

Frauen nehmens locker

Während sich die Herren zoffen, nimmts Katharina Liensberger relativ gelassen. «Ich hätte Märchenwiese ganz anders interpretiert», so die Slalom-Fahrerin.

Katharina Liensberger bei ihrem zweiten Platz in Flachau. Die Österreicherin interpretiert die Aussagen von Manuel Feller anders. - Keystone

Sie habe in Flachau schon viele Märchen geschrieben: Vom Weltcup-Debüt über ihren ersten Podestplatz bis zum zweiten Platz zuletzt am Dienstag. «Für die Buben ist Flachau neu, eine Abwechslung. Ich bin schon neugierig, wie sie sich dort zurechtfinden.»