Charles Leclerc: Ferrari hat in Kanada «nicht alles richtig gemacht»
Ferrari erlebt einen enttäuschenden Kanada-GP ohne Chancen auf den Sieg. Charles Leclerc nimmt sein Team in Schutz – übt aber auch einen Hauch von Kritik.

Das Wichtigste in Kürze
- Ferrari belegt beim Kanda-Grand-Prix die Plätze fünf und sechs.
- Lewis Hamilton hat Pech mit einem Murmeltier, Charles Leclerc zofft sich am Funk.
- Der Monegasse will das Wochenende abhaken und sich auf die Arbeit konzentrieren.
Durch den späten Ausfall von Lando Norris sieht das Resultat von Ferrari beim Kanada-GP immerhin noch etwas respektabler aus. Charles Leclerc belegt in Montreal Rang fünf, sein Teamkollege Lewis Hamilton wird dahinter Sechster. Das Rennen des Briten ist nach einer frühen Kollision mit einem Murmeltier aber stark beeinträchtigt.
Bei Leclerc kam es zwar keinen unerwünschten Nah-Begegnungen mit der lokalen Fauna. Dafür hatte der Monegasse einmal mehr am Boxenfunk zu kämpfen. Zwischen Leclerc und der Ferrari-Mannschaft herrschte Uneinigkeit über die Reifen-Strategie. Nach dem Boxenstopp ärgerte sich der Fahrer dann am Funk über die Entscheidung.

In den Sand gesetzt hatte Leclerc sein Rennen aber schon mit einem mageren Qualifying am Samstag. Der Monegasse ging nur von Postion acht in den Kanada-GP. Nach vorne kam er praktisch nur durch die Probleme von Hamilton und Norris. Entsprechend gross war der Frust nach dem Rennen beim WM-Fünften.
Leclerc will Spekulationen um Team-Unruhe ignorieren
«Wir sind etwas ins Hintertreffen geraten», bilanziert der Monegasse nach dem Grand Prix. «Das hat mehr mit der Startposition zu tun als mit unserem eigentlichen Tempo. Denn die Pace war gar nicht so schlecht», meint Leclerc. Ohne Norris' Unfall wären die Plätze sechs und sieben für Ferrari aber dennoch das Maximum gewesen.
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Leclerc ärgert sich vor allem über das missglückte Qualifying. «Ich bin frustriert, dass ich nicht alles zusammenbekommen habe», gibt er zu. Der gereizte Austausch mit der Box am Funk habe damit aber nichts zu tun. «Das hat nicht wirklich Einfluss auf mich», meint der Monegasse.
Ferrari hat «nicht alles richtig gemacht»
Insgesamt stehe die Scuderia aber aktuell einfach nicht da, wo man hinwolle. «Das Team weiss, wo ich stehe und was ich erreichen möchte. Das ist für mich das Wichtigste», bilanziert Leclerc – auch mit Blick auf die Spekulationen um interne Unruhen. «Wir müssen uns auf unsere Arbeit konzentrieren.»

Zusätzlichen Druck habe man in der Box durch die Presse-Spekulationen aber nicht gespürt. «Wir sind nicht hier, um irgendjemanden etwas zu beweisen, sondern, um bestmöglich unseren Job zu machen. Wenn uns das gelingt, sind wir zufrieden. Dieses Wochenende haben wir nicht alles richtig gemacht», gibt Leclerc zu.