Formel 1: Mercedes-Boss sieht «taktisches Foul» von Max Verstappen

Der Crash von Max Verstappen und Lewis Hamilton in Monza spaltet die Formel 1. Mercedes-Teamchef Toto Wolff hält den Unfall für einen Schachzug des Holländers.

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SRF - Lewis Hamilton und Max Verstappen schiessen sich gegenseitig ab.

Das Wichtigste in Kürze

  • Lewis Hamilton (Mercedes) und Max Verstappen (Red Bull) kollidieren in Monza.
  • Der Holländer wird bestraft – er muss beim Russland-GP drei Startplätze zurück.
  • Mercedes-Teamchef Toto Wolff ortet ein schmutziges Manöver des Red-Bull-Piloten.

Über diese Szene in Monza wird wohl noch lange über die Saison hinaus diskutiert werden. Beim Italien-GP der Formel 1 kommen sich die Titelrivalen Max Verstappen und Lewis Hamilton ins Gehege.

Umfrage

Lewis Hamilton und Max Verstappen kollidieren – wer hat Schuld?

Lewis Hamilton.
31%
Max Verstappen.
37%
Keiner – es war ein Rennunfall.
31%

Nach einem verpatzten Boxenstopp fällt Verstappen weit zurück, sein WM-Kontrahent Hamilton liegt vor ihm. Als der Mercedes nach seinem Boxen-Aufenthalt zurück auf die Strecke kommt, will Verstappen vorbei.

«Taktische Fouls» in der Formel 1?

Der Holländer quetscht seinen Red Bull in der Variante di Rettifilo neben das Auto des Briten. Der Rekord-Weltmeister hält dagegen, schiebt Verstappen von der Strecke. Das Auto des Holländers steigt über einen Randstein auf und rauscht über Hamiltons Mercedes.

Totalschaden in Monza: Lewis Hamilton und Max Verstappen geraten zum zweiten Mal in dieser Saison aneinander. - keystone

Für beide Piloten ist das Rennen nach der Kollision beendet, Verstappen erhält zudem eine Grid-Strafe für den Russland-GP. Für Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist die Schuldfrage nach dem Crash in Italien klar.

«Ich bin natürlich parteiisch», gesteht der Österreicher nach dem Rennen. «Ich weiss nicht, wie wir es lösen können. Taktische Fouls sind halt so ein Thema. Wenn du weisst, dass der andere vor dir liegt, schmeisst du die Tür zu oder versuchst es mit der Brechstange.»

Wolff hätte Zweikampf «in Runde eins beendet»

Der Österreicher – selbst ehemaliger Rennfahrer – betont aber auch, dass das Rennen für beide schon früher hätte enden können. «Wenn ich im Auto gewesen wäre, hätte ich das schon in Kurve vier in der ersten Runde beendet.»

Toto Wolff, Teamchef von Mercedes in der Formel 1. - dpa

Dort waren sich die beiden Rivalen im Titelkampf der Formel 1 am Sonntag zum ersten Mal begegnet. Da war Hamilton auf der Aussenbahn – und machte die Türe auf. Verstappen blieb vorne, Hamilton dahinter auf Rang drei.