Formel 1 in Monaco in Zukunft als Zeitfahr-Wettbewerb statt Rennen?

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Monaco,

Monaco hat sich für die Formel 1 mittlerweile wohl endgültig als ungeeignet herausgestellt. Mercedes-Star George Russell plant deshalb eine radikale Änderung.

Formel 1 Monaco Mercedes
Yuki Tsunoda (Red Bull) gegen George Russell (Mercedes) beim Monaco-GP der Formel 1. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Monaco-GP der Formel 1 wurde auch dieses Jahr zu einer Prozession.
  • Den Fahrern vergeht der Spass – nun kommen radikale Vorschläge.
  • Das Rennen soll gestrichen werden, stattdessen könnte ein Zeitfahren stattfinden.

Die Formel 1 und Monaco sind so untrennbar miteinander verknüpft wie die Langstrecken-WM mit Le Mans. Ein Grand-Prix-Kalender ohne Gastspiel im Fürstentum würde an einen Akt der Blasphemie grenzen. Aber mit den titanischen Ausmassen moderner Formel-1-Renner ist der Monaco-GP längst zur Prozession verkommen.

Hat der Monaco-GP der Formel 1 eine Zukunft?

Das diesjährige Gastspiel lieferte einmal mehr den perfekten Beweis, zwei Überholmanöver waren im gesamten Rennen zu verzeichnen.

Das erste lieferte Gabriel Bortoleto in Runde 1 im obligatorischen Loews-Haarnadel-Stau gegen Kimi Antonelli. Für das zweite sorgte Lance Stroll am Tunnel-Ausgang mit einem – zugegeben – Top-Manöver gegen Nico Hülkenberg.

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Lance Stroll liefert das Überhol-Highlight des Monaco-GP ab. - F1 TV

Es ist kein Geheimnis, dass Überholen in Monaco praktisch ein Ding der Unmöglichkeit ist. Und das nicht erst seit Kurzem – seit 2017 gibt es im Schnitt nur 6,25 Überholmanöver im Fürstentum. Und die beiden Regen-GPs von 2022 und 2023 verzerren diese Zahl mit 13 respektive 22 Manövern noch ganz dramatisch.

Zwei-Stopp-Vorschrift bringt keine Spannung

Das Fazit ist klar: Monaco ist für die moderne Formel 1 völlig ungeeignet, ein Grand Prix dort eine sinnlose Übung. Auch die dieses Jahr versuchte Zwei-Stopp-Vorschrift änderte daran nichts. Bei den Fahrern ist der Frust ähnlich gross wie bei den Fans – Bummelzug-Fahrten durchs Fürstentum machen keinen Spass.

George Russell Formel 1
Mercedes-Pilot George Russell schlägt für den Monaco-GP der Formel 1 ein alternatives Format vor. - keystone

Deshalb liefert Mercedes-Pilot George Russell nun einen Alternativ-Vorschlag zum Schaulaufen an der Côte d'Azur: «Wir müssen definitiv darüber nachdenken, was die Lösung ist», so der Brite nach dem Rennen. «Ich weiss es zu schätzen, dass wir mit der Zwei-Stopp-Regel etwas ausprobiert haben. Offensichtlich hat es nicht funktioniert.»

Rettet die Formel 1 den Monaco-GP mit einem Zeitfahren?

Sein Vorschlag? Das eigentliche Highlight – nämlich das Qualifying – zum primären Event zu machen. «Für alle Fahrer ist das Qualifying der aufregendste Moment des Wochenendes – akzeptieren wir das einfach? Es sollte kein Rennen geben, sondern stattdessen ist es ein Qualifying-Wettkampf.»

Monaco Formel 1
Überhol-Verbot: Der Monaco-GP der Formel 1 wird Jahr für Jahr zur Prozessions-Fahrt. - keystone

Denn die schnelle Runde am absoluten Limit sei für Fahrer und Zuschauer der Höhepunkt. «Wir könnten ein Qualifying am Samstag und eines am Sonntag fahren. Derjenige, der sich auf der Pole-Position qualifiziert, bekommt ein paar Punkte und eine kleine Trophäe. Wer am Sonntag vorne ist, bekommt ein paar Punkte mehr», schlägt der Brite vor.

Kommentare

User #6367 (nicht angemeldet)

Nun gut, ich kann Hülkenberg schon irgendwie verstehen: Bei diesem Rennen läuft Sauber für einmal wenigstens nicht Gefahr, vom halben Feld überrundet zu werden…

User #6456 (nicht angemeldet)

Hülkenberg ein Star??? Kein WM Titel, beste Platzierung 7. Platz in der Weltmeisterschaft und das soll ein Star sein ... 🤭🤭🤭🥱🥱🥱

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