Euro 2020: Polizei ermittelt nach Protestaktion in München

Eine Protestaktion von Greenpeace vor dem Spiel zwischen Deutschland und Frankreich an der Euro 2020 forderte zwei Verletzte. Der Pilot ist in Haft.

Protest in München: Ein Greenpeace-Aktivist landet auf dem Spielfeld während der EM-Partie Frankreich gegen Deutschland. Foto: Christian Charisius/dpa - dpa-infocom GmbH
Ein Protest von Greenpeace an der Euro 2020 geht beinahe ins Auge. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor dem EM-Spiel zwischen Deutschland und Frankreich landet ein Gleitschirm im Stadion.
  • Dabei handelt es sich um eine missglückte Protestaktion von Greenpeace.
  • Zwei Menschen werden verletzt – der Pilot (38) ist in Haft.

Ein höchst gefährlicher Zwischenfall an der Euro 2020 ist nun ein Fall für die deutsche Polizei. Nach der Greenpeace-Protestaktion vor dem Spiel Deutschland gegen Frankreich wird wegen mehrerer Delikte ermittelt.

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Twitter/@MaxMerrill_ - Ein Aktivist von Greenpeace kam den Zuschauerinnen und Zuschauern im Spiel zwischen Deutschland und Frankreich in München gefährlich nahe.

Das teilte das Polizeipräsidium München mit. Ein 38-Jähriger war am Vorabend kurz vor dem Anpfiff des Fussballspiels auf dem Platz im Münchner EM-Stadion gelandet. Er hatte im Landeanflug zwei Männer verletzt, die ins Krankenhaus kamen.

Protest gegen Sponsor der Euro 2020

Der Motorschirm-Pilot wurde festgenommen, sein Flieger sichergestellt. Es gebe «keinerlei Verständnis für solche unverantwortlichen Aktionen, bei denen eine erhebliche Gefährdung von Menschenleben in Kauf genommen wird».

Auch von anderen Seiten hagelte es Kritik an der Protestaktion der Umweltorganisation Greenpeace, die schiefgelaufen war. Ursprünglich wollte der Pilot beim Spiel der Euro 2020 einen grossen gelben Ball in die Arena sinken lassen.

Der Greenpeace-Aktivist nach seiner Landung auf dem Spielfeld an der Euro 2020. - dpa

Dabei geriet er in eine Stahlseilkonstruktion am Stadiondach und kam ins Trudeln, so dass er ins Stadion herabsank. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte im Bayrischen Rundfunk Konsequenzen an. «Das ist kein Kavaliersdelikt.»