Euro 2020: Lesben- & Schwulenverband für Regenbogen-Stadion

Die Allianz Arena soll beim letzten Gruppenspiel von Deutschland an der Euro 2020 in Regenbogen-Farben leuchten. Auch als Zeichen gegen ein neues Orban-Gesetz.

Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland begrüsst die Idee einer in Regenbogenfarben leuchtenden Münchner Arena an der Euro 2020. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stadt München will ein Zeichen gegen ein neues Gesetz in Ungarn setzen.
  • Dieses schränkt Informations-Rechte von Jugendlichen im Hinblick auf Homosexualität ein.
  • Nun soll die Allianz Arena in Regenbogen-Farben aufleuchten.

Am nächsten Mittwoch absolviert Deutschland das letzte Gruppenspiel an der Euro 2020 gegen Ungarn. Es ist geplant, dass die Allianz Arena dann in Regenbogen-Farben aufleuchtet. Die Stadt München will damit ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen.

Der Lesben- und Schwulenverband Deutschland begrüsst die Idee. «Gerade weil wir im Pride Month sind. Das wäre ein klares Zeichen», sagte LSVD-Bundesvorstand Christian Rudolph der DPA. Er ist zugleich erster Ansprechpartner für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt beim DFB ist.

Die Europäische Fussball-Union UEFA sei nun gefordert, «das Vorhaben zu unterstützen».

Lesben- und Schwulenverband an Euro 2020 in engem Kontakt mit DFB

Der Verband sei «in engem Austausch mit dem DFB». Rudolph verwies auch auf die Kapitänsbinde in Regenbogenfarben, die Nationaltorwart Manuel Neuer im ersten Vorrundenspiel trug.

«Das ist nicht nur eine einmalige Aktion, umso wichtiger ist es, dass es über die EM andauert. Ich weiss, dass die Mannschaft dahinter steht», sagte Rudolph.

Ungarn schränkt Informations-Rechte im Hinblick auf Homosexualität ein

Das ungarische Parlament hatte am Dienstag ein Gesetz gebilligt. Dieses schränkt die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität ein. Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen von Ministerpräsident Viktor Orban.

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Entsprechend laut war die Forderung nach einem klaren Zeichen bei der Euro 2020 in Deutschland geworden. «Es macht bei solchen Spielen noch einmal mehr Sinn. Es ist wichtig, dass solche Aktionen nicht mehr verboten werden», sagte Rudolph. Der Sport dürfe sich nicht verstecken und müsse zu seinen Werten stehen.

Der LSVD richtet am 26. Juni zudem die digitale Demonstration «SportPride 2021» aus. Diese setzt sich für die Sichtbarkeit und Unterstützung aller Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen im Sport ein.