Barbara Massing wird Intendantin der Deutschen Welle
Barbara Massing wird neue Intendantin der Deutschen Welle. Sie ist damit die erste Frau an der Spitze der DW.

Neue Intendantin der Deutschen Welle (DW) wird Barbara Massing. Der Rundfunkrat von Deutschlands Auslandssender wählte sie in Bonn im ersten Wahlgang zur Nachfolgerin von Peter Limbourg, wie die DW im Anschluss mitteilte.
Die 54-Jährige tritt ihr Amt am 1. Oktober an und ist die erste Frau an der Spitze der DW. Massing ist seit 2014 als Verwaltungsdirektorin Teil der DW-Geschäftsleitung. 2006 hatte sie in dem Haus angefangen. Die Kölnerin baute in leitender Position unter anderem die Unternehmensstrategie auf.
Zwei Jahre lang war die Juristin für die Deutsche Welle Mitglied der internationalen Beratergruppe «Wissenschaft und Gesellschaft» für die EU-Kommission. Zu den Themenschwerpunkten ihrer Arbeit zählten unter anderem auch Digitalisierung, Gestaltung der Unternehmenskultur und Nachhaltigkeit.
Auf Vorschlag einer Findungskommission
Die Wahl erfolgte auf Vorschlag einer Findungskommission, die Massing einstimmig nominiert hatte. «Ich danke dem Rundfunkrat für das Vertrauen und die Chance, gemeinsam mit den Mitarbeitenden als Intendantin die Zukunft der DW zu gestalten», wird Massing zitiert.
«Faktenbasierte, vertrauenswürdige Informationen sind unser höchstes Gut», so die neue Intendantin weiter. «Dies gilt in Zeiten von KI-manipulierten Inhalten und Desinformation mehr denn je. Regionalisierung, Digitalisierung und eine lebendige, inklusive Unternehmenskultur werden wichtige Leitplanken unseres gemeinsamen Weges sein.»
Die Deutsche Welle im Wandel
Zuletzt hatte es bei dem Auslandsrundfunk mit Hauptsitzen in Berlin und Bonn einen Sparkurs mit Stellenabbau gegeben. Anders als die durch den sogenannten Rundfunkbeitrag finanzierten Senderketten ARD, ZDF und Deutschlandradio wird die Deutsche Welle aus Steuermitteln ausgestattet.
Weltweit sind rund 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus mehr als 140 Nationen beschäftigt.
Barbara Massing folgt auf Peter Limbourg, der sich nach zwei Amtszeiten und damit zwölf Jahren als DW-Intendant entschlossen hatte, für keine weitere Amtszeit zu kandidieren.