Britische Medien: May will Freitag Datum für ihren Rücktritt bekannt geben

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Grossbritannien,

Grossbritanniens Premierministerin Theresa May will britischen Medienberichten zufolge am Freitag das Datum für ihren Rücktritt nennen.

Grossbritanniens Premierministerin Theresa May
Grossbritanniens Premierministerin Theresa May - PRU/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Regierungschefin könnte übergangsweise für rund sechs Wochen im Amt bleiben.

«Theresa May wird am Freitagvormittag das Datum für ihren Rückzug aus der Downing Street bekanntgeben», berichtete die BBC auf ihrer Internetseite unter Berufung auf Regierungsmitglieder.

Die konservative Regierungschefin will im Laufe des Tages mit dem einflussreichen Tory-Abgeordneten Graham Brady zusammenkommen, dem Vorsitzenden des sogenannten 1922-Ausschusses der Tories. Der Ausschuss ist für die Partei-Organisation zuständig. Der «Times» zufolge will May dann die Details und vor allem den Zeitplan für ihren Rückzug festlegen.

Verschiedenen Medienberichten zufolge will May binnen Wochen als Vorsitzende ihrer konservativen Partei zurücktreten, aber so lange im Amt bleiben, bis ein Nachfolger bestimmt ist. Der Parteichef wird automatisch Premierminister. Ex-Aussenminister und Brexit-Hardliner Boris Johnson wird als möglicher Nachfolger gehandelt. Der «Times» zufolge könnte May noch für etwa sechs Wochen im Amt bleiben.

Die BBC berichtete unter Berufung auf ranghohe Kabinettskreise, der interne Abstimmungsprozess bei den Tories dürfte am 10. Juni beginnen.

May hatte zuvor angekündigt, sie werde zurücktreten, sobald das Parlament einen Brexit-Vertrag verabschiedet habe. Eine für Anfang Juni geplante Brexit-Abstimmung im Unterhaus wurde am Donnerstag aber auf unbestimmte Zeit verschoben.

Das von May mit der EU ausgehandelte Brexit-Abkommen ist bereits dreimal im Unterhaus gescheitert, der ursprünglich geplante EU-Austrittstermin am 29. März ist längst verstrichen.

Im Bemühen um eine Mehrheit für ihren Austrittsvertrag hatte May den Abgeordneten am Dienstag eine Reihe von Kompromissen unterbreitet - und ihnen ein weiteres Referendum in Aussicht gestellt.

Bei den Parlamentsmitgliedern kam ihr Vorstoss allerdings nicht an: Unterhausabgeordnete aller Parteien hatten Mays Vorstoss am Mittwoch beinahe durchgängig kritisiert, die Unterhausvorsitzende Andrea Leadsom erklärte aus Protest gegen den Brexit-Kurs der Regierung ihren Rücktritt aus Mays Kabinett. In Regierung und Partei wurden die Forderungen nach einem Rücktritt der Premierministerin daraufhin immer lauter.

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