Viola Amherd glaubt an Sieg der Nati gegen Spanien

Der Bundesrat ist heute und morgen auf seiner «Schulreise» im Heimatkanton des Bundespräsidenten. Die Fussball-EM prägt selbst diesen Anlass.

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Nau.ch - Viola Amherd wird der Nati am Freitag im Stadion in St. Petersburg die Daumen drücken.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat befindet sich auf der alljährlichen «Schulreise» und stärkt den Teamgeist.
  • Wegen der Schweizer Nati reist Sportministerin Viola Amherd frühzeitig ab.
  • Sie traut den Fussballern einen Sieg gegen Favorit Spanien zu.

Die Vielfalt des Kantons Waadt in seiner ganzen Breite will Bundespräsident Guy Parmelin seinen sechs Amtskollegen zeigen. Der traditionelle Bundesratsausflug vor der Sommerpause beginnt deshalb in einem ehemaligen Kloster aus dem 14. Jahrhundert. Nächster Halt ist aber die Technik: Im Vallée du Joux wird die Uhrenindustrie gewürdigt.

Die Bundesräte, v.l.n.r., Simonetta Sommaruga, Karin Keller-Sutter, Alain Berset, Bundespräsident Guy Parmelin, Ueli Maurer, Viola Amherd und Ignazio Cassis, sowie Bundeskanzler Walter Thurnherr, dritter von links, auf dem Weingut der Kartause La Lance in Concise VD. - Keystone

Doch Weinbauer Parmelin verhehlt nicht, was zentrales Element dieser Gruppenreise ist: «Es gibt etwas zu trinken!» So ist das Kloster heute ein Weingut und zwei Mal gibt es Apéro mit der Bevölkerung. Im Jura wird zwar auch noch eine Käserei besichtigt, doch diese mache fantastische Dinge in Kombination mit Alkohol, schwärmt Parmelin.

Es muss reichen für die Nati

Locker tritt Parmelin vor die Medien auf der Terrasse der «Domaine de la Lance». Er freut sich, dass die Bundesratsreise dieses Jahr überhaupt stattfinden kann. Obwohl man das Programm bewusst kurzgehalten habe, aber nicht etwa wegen Corona: «Es sollen alle Gelegenheit haben, den neusten Sieg der Nati zu verfolgen!»

Sportministerin Viola Amherd wird die Gschpänli dennoch frühzeitig verlassen, um rechtzeitig vor Ort das Spiel gegen Spanien zu sehen. Offiziell nicht, weil sie will, sondern weil sie muss: «Ich vertrete den Bundesrat in St. Petersburg.»

Sie verspricht aber, sie werde «fest mitfanen», aber werde sich zusammenreisen müssen bei Schweizer Toren. «So, dass ich mich trotzdem noch gut benehme, weil es vielleicht das eine oder andere Bild gibt.»

Einen Sieg traue sie der Schweizer Nati durchaus zu, nach der guten Leistung gegen Frankreich. Das sei spannend und aufregend gewesen, fast so spannend, «hach», wie der Wimbledon-Final von Roger Federer vor zwei Jahren. «Wenn sie so weiterkämpfen, dann liegt was drin», glaubt die Sportministerin.

Sicherheit geht vor bei Corona & Alkohol

Angst vor einer Ansteckung mit einer gefährlichen Variante des Coronavirus bei ihrer Russland-Visite hat Amherd nicht. Sie sei doppelt geimpft und werde auch im Stadion eine Maske tragen. Ungemach drohen könnte dem Bundesrat aber beim Treffen mit der Lokalbevölkerung. Bei den Apéros sind Kontaktdaten und Hygieneregeln Pflicht, aber ist das Volk auch zufrieden mit dem Bundesrat?

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Nau.ch - Guy Parmelin ist als Bundespräsident Reiseleiter der diesjährigen Bundesratsreise.

Vor zwei Jahren wurde der Bundesrat auf seiner Schulreise in Nidwalden nicht nur freundlich empfangen. Bundespräsident Parmelin macht sich diesbezüglich keine Sorgen: «Wahrscheinlich wollen sie auch ein Glas Wein trinken, hoffe ich jedenfalls. Und wir auch, natürlich – aber moderat!»

Nach Monaten voller Stress freut sich Parmelin aber auch auf unbelastetes Plaudern unter Kollegen. Auch wieder einmal miteinander lachen, wenn die Bundesräte unter sich sind. Wobei, betont Parmelin, das Team schon lange funktioniere. Corona habe sie noch mehr zusammengeschweisst und sei für die Stimmung im Bundesrat sogar positiv gewesen.