Rammstein: Veranstalter antwortet Juso – und sagt Konzerte nicht ab

Die Konzerte von Rammstein in Bern sorgen aufgrund der Vorwürfe gegen Till Lindemann für Kritik. Der Veranstalter zieht dennoch keine Absage in Erwägung.

Rammstein Frontsänger Till Lindemann steht unter Beschuss. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 16. und 17. Juni tritt Rammstein in Bern auf.
  • Die Juso und Campax forderten vom Veranstalter eine klare Positionierung.
  • Jetzt gibt es die Antwort: Die Konzerte werden nicht abgesagt.

In knapp einer Woche ist es so weit: Rammstein kommt nach Bern. Am 16. und 17. Juni tritt die Band im Wankdorf Stadion auf.

Doch die Musiker stehen derzeit massiv in der Kritik – allen voran Frontmann Till Lindemann (60). Frauen sollen unter Drogen gesetzt worden sein. Auch von sexueller Gewalt durch Lindemann ist die Rede.

«Keine Basis für Konzertabsage»

Die Juso und Campax, eine Schweizer Bürger- und Bürgerinnenbewegung, haben sich in der Folge an den Veranstalter Gadget abc gewendet. Sie forderten eine klare Positionierung. Zudem wollten sie wissen, inwiefern eine Absage der Konzerte in Betracht gezogen werde.

Jetzt kommt die Antwort: Rammstein soll in Bern definitiv auftreten!

Auch wenn die Vorwürfe schwerwiegend seien: Man habe keine Kenntnis darüber, dass der Band oder einem Bandmitglied strafbare Handlungen nachgewiesen wurden. «Vor diesem Hintergrund gibt es juristisch gegenüber unserem Vertragspartner keine Basis für eine Konzertabsage», begründet Gadget abc.

Umfrage

Würden Sie trotz Missbrauchs-Vorwürfen ans Rammstein-Konzert gehen?

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Ein Vertragsbruch hätte Folgen, die mit ihrem Verantwortungsbewusstsein gegenüber Mitarbeitern, Lieferanten und Partnern nicht vereinbar wären.

Trotzdem hält der Schweizer Veranstalter fest: «Gadget abc Entertainment Group distanziert sich von jeder Form von Gewalt und Missbrauch und nimmt die aktuell erhobenen Anschuldigungen sehr ernst.»

Rammstein selbst hat mittlerweile Juristen eingeschaltet – und rechtliche Schritte angekündigt. «Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr», liess Lindemann über seine Anwälte verkünden. Man wolle gegen die einzelnen Personen, von welchen die Anschuldigungen stammen, vorgehen.