Klimawandel

UN: Verheerende Hungersnot durch Klimawandel nur in Madagaskar

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Genève,

Die Hungersnot in Madagaskar ist laut WFP die einzige derartige durch den Klimawandel ausgelöste Notlage. Rund 1,3 Millionen Menschen haben zu wenig zu essen.

madagaskar
In Madagaskar hungern rund 1,3 Millionen Menschen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die verheerende Hungersnot in Madagaskar wurde durch den Klimawandel verursacht.
  • Laut WFP ist sie die einzige derartige durch den Klimawandel verursachte Notlage.
  • 1,3 Millionen Menschen haben nicht genug zu essen.

Die verheerende Hungersnot in Madagaskar ist nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) die einzige derartige durch den Klimawandel verursachte Notlage.

Im Süden des tropischen Inselstaats nahe der Ostküste Afrikas hätten 1,3 Millionen Menschen nicht genug zu essen, sagte Aduino Mangoni vom WFP am Dienstag via Video aus der Hauptstadt Antananarivo zu Journalisten in Genf. Die Lage werde sich noch verschlimmern, weil die nächste Ernte erst im April erwartet wird. Bis dahin dürften eine halbe Million Kinder unter fünf Jahren unterernährt sein, sagte Mangoni. «Die Situation ist alarmierend.»

Schwerste Dürre der Region seit 1981

Es sei die schwerste Dürre in der Region seit 1981. Die Menschen hätten dieses Mal aber seit fünf Jahren Dürren hintereinander erlebt, sowie ungewöhnlich starke Sandstürme durch Bodenerosion. Auf den Feldern wachse kaum noch etwas, die Menschen müssten sich von Kaktusblättern und Heuschrecken ernähren.

Ursache sei der Klimawandel, sagte Mangoni. Andere Krisen, in denen das WFP Lebensmittelhilfe leistet, etwa im Südsudan, Jemen und der Tigray-Region von Äthiopien, seien durch Konflikte ausgelöst worden.

Das WFP habe hunderttausenden Menschen mangels Geld zeitweise nur mit halben Rationen helfen können. Dies sei eine Mahlzeit pro Tag, damit sie nicht sterben. Inzwischen sei die Lage etwas besser. Das WFP brauche aber 69 Millionen Dollar (rund 60 Mio Euro), um den Bedarf bis April zu decken. Wie viele Kinder schon durch Unterernährung gestorben sind, ist unklar. Kinder würden dort oft erst Monate nach der Geburt registriert, wenn sie überlebt haben, sagte Mangoni.

Kommentare

Weiterlesen

Testament
187 Interaktionen
Besonders Frauen
Meret Schneider Kolumne
539 Interaktionen
Meret Schneider

MEHR IN NEWS

Ente Köniz Radar
Singapur, Neuseeland
ESC
25 Interaktionen
ESC-Hauptprobe

MEHR KLIMAWANDEL

Schwangere Hitze
6 Interaktionen
Auch in der Schweiz
Bodensee
26 Interaktionen
Bodensee
pyrolyse heizung
2 Interaktionen
Gegen Klimawandel
basel onlinereports
29 Interaktionen
Kahlschlag

MEHR AUS GENèVE

WEURO 2025 Schweizer Nati
5 Interaktionen
«Liebe zum Detail»
lehrer personalmangel schüler bildung
1 Interaktionen
Gegen neue Arbeitszeiterfassung
Die Kantonspolizei Genf
Er trug Messer
Stan Wawrinka
4 Interaktionen
Kommt er nach Genf?