Klimawandel führt zu sinkenden Hochwasserständen im Bodensee
Im langjährigen Vergleich liegt der durchschnittliche Pegel des Bodensees heute in der warmen Jahreszeit rund 40 Zentimeter tiefer.

Die Auswirkungen des Klimawandels führen zu einer Absenkung der sommerlichen Hochwasserstände im Bodensee. Der durchschnittliche Pegelstand liegt in der warmen Jahreszeit in einem Vergleich über mehrere Jahrzehnte heute rund 40 Zentimeter tiefer.
Anfang April bewegte sich der Pegel des Bodensees beinahe beim tiefsten jemals zu dieser Jahreszeit gemessenen Wasserstand, schrieb die Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) am Dienstag in einer Mitteilung. In der Regel zeigten sich derart tiefe Pegelstände deutlich früher im Jahr.
Letztlich seien die Auswirkungen des Klimawandels am Bodensee darin zu erkennen, dass die Pegel in der warmen Jahreszeit im Vergleich zu den vergangenen Jahrzehnten meist tiefer sind. «Insgesamt zeigt sich eine Reduktion der mittleren Wasserstände im Sommer um rund 40 Zentimeter», so die IGKB.
Der Wasserstand dieses unregulierten Sees ist letztlich stark von den Regen- und Schneemengen abhängig. Von rund 200 Zuflüssen ist mit einem Anteil von etwa 62 Prozent der Rhein der mit Abstand bedeutendste Wasserlieferant.
Invasive Quaggamuscheln bedrohen Ökosystem
Sorgen bereitete den IGKB-Vorsitzenden an ihrer Jahrestagung in Heiden AR auch die invasive Quaggamuschel.
Diese sei am gesamten Seeboden in Dichten von etwa 800 bis mehr als 10'000 Exemplaren pro Quadratmeter anzutreffen, hiess es in der Mitteilung weiter. «Die Auswirkungen dieser Vermehrung auf das Ökosystem sind im Moment kaum abschätzbar.»