Ukraine Krieg: Jetzt drohen Oligarchen-Jets in Basel Stand-Schäden

Flugzeuge russischer Oligarchen stehen infolge der Sanktionen wegen dem Ukraine-Krieg auch an Schweizer Flughäfen still. Für Besitzer könnte dies teuer werden.

Der mutmassliche Jet von Roman Abramowitsch, der seit März in Basel feststeckt. Grund dafür: der Ukraine-Krieg und die Sanktionen des Westens. - Screenshot SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen Sanktionen gegen Russland stehen viele Oligarchen-Jets derzeit still.
  • Die Massnahmen verbieten in der Schweiz gar Wartungen an den Flugzeugen.
  • Der Zustand der Maschinen droht sich in nächster Zeit deshalb zu verschlechtern.

Flugzeuge müssen aus Gründen der Sicherheit regelmässig kontrolliert werden. Geschieht dies nicht, drohen den Jets teure Schäden. Diesem Problem sind derzeit die Flugzeuge russischer Oligarchen ausgesetzt.

Diese stecken nämlich wegen Sanktionen zum Ukraine-Krieg teilweise auch in der Schweiz fest. Bereits Anfang März wurden einige Flieger am Flughafen Basel blockiert.

Flugzeuge erfordern regelmässige Jets

An den betroffenen Maschinen dürfen nun aber nicht einmal Wartungen durchgeführt werden, berichtet die «Basler Zeitung». «Die Schweiz hat solche Dienstleistungen bereits verboten», wird Regula Dettling-Ott, eine auf Luftrecht spezialisierte Rechtsanwältin, zitiert.

Zur Not könne ein Jet zwar wenige Monate am Boden stehen gelassen werden, sagt Aviatikexperte Stefano Albinati. Regelmässige Kontrollen seien aber dennoch erforderlich. Damit allfällige Probleme schnell entdeckt werden, müsse man je nach Flugzeugtyp «wöchentlich oder zweimal im Monat Checks durchführen».

Teures Jet-Nachspiel für Oligarchen wegen Ukraine-Krieg

Normalerweise würde man vor Flugpausen vorbeugend die Lufteinlässe und den Motor abdecken. Als Vorsichtsmassnahme werde das Flugzeug laut Albinati zudem ab und an umparkiert, um die Reifen nicht einseitig zu belasten.

«Ohne einen solchen Minimalservice» drohe sich der Zustand des Fliegers «sehr schnell zu verschlechtern». Allfällige Reparaturen werden dem Aviatikexperten zufolge «extrem teuer».

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Maschinen, die eine Zeit lang nicht gewartet wurden, würden sich zudem «nicht leicht» weiterverkaufen lassen. Ob ein Minimalservice durchgeführt werden kann, um den Wertverlust der Maschine zu verlangsamen, weiss Albinati nicht.