Basler Kirche überführt Gefängnisseelsorge in ökumenische Stiftung
Die evangelisch-reformierte Kirche Basel-Stadt überträgt die Spital- und Gefängnisseelsorge an eine neue ökumenische Stiftung.

Die evangelisch-reformierte Kirche Basel-Stadt (ERK) lagert die Spital- und Gefängnisseelsorge in eine ökumenische Stiftung aus. Diese will sie zusammen mit der römisch- und christkatholischen Kirche und der Israelitischen Gemeinde gründen. Dies hat die Synode so entschieden.
Vorbild für eine solche ökumenische Stiftung ist der Kanton Solothurn, wie die Kirche am Mittwoch mitteilte. Damit solle die Seelsorge professionalisiert, langfristig qualitativ gesichert und breiter abgestützt werden, heisst es im Communiqué.
Gewinn dank guter Wirtschaftsleistung
Die ERK hat letztes Jahr durch die Kirchensteuern rund 18,3 Millionen Franken eingenommen. Das sind 6,7 Millionen mehr als budgetiert, wodurch in der Jahresrechnung ein Gewinn von fast 4,7 Millionen Franken resultiert. Kirchenrat David Jenny begründet dies mit der guten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eines Teils der Mitglieder und mit der Systemumstellung des Steuereinzugs, wie es weiter heisst.
Langfristig rechnet die ERK aber mit rückläufigen Erträgen, da die Zahl der Mitglieder weiterhin sinkt, wie es weiter heisst. In Anspielung auf die Pharao-Traumdeutung des biblischen Propheten Josef sagte Jenny, die Kirche befinden sich noch in den «sieben fetten Jahren» und müsse diese nutzen, um für die «mageren Jahre» gewappnet zu sein.
Rückstellungen für magere Jahre
Daher beschloss die Synode, den Gewinn für Rückstellungen zu verwenden, vor allem für den Unterhalt von Liegenschaften, wie die Kirche weiter schreibt.