SBB beharren auf Auslagerung des Putzens von Bahnhöfen

Die SBB bleiben hart. Die Bahnhöfe sollen zukünftig vor allem von Personal aus der Privatwirtschaft gereinigt werden.

Der SBB-Bahnhof Grenchen Süd. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Die SBB wollen ab 2023 nur noch 122 Bahnhöfe selber putzen. Reinigung und Hauswartung der restlichen 640 Bahnhöfe vergeben sie an externe Dienstleister. Eine von 4000 Personen unterschriebene Petition zum Verzicht auf diesen Schritt lehnten die federführenden SBB Immobilien ab, wie die Verkehrspersonalgewerkschaft SEV mitteilte.

Die Auslagerung geschehe auf Kosten von 130 bis 150 bei Temporärfirmen angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, kritisierte der SEV am Donnerstag in einem Communiqué. Deren Verträge würden durch die Privatisierung nicht mehr verlängert.

Der SEV stellte sich bereits anfangs Jahr gegen die Pläne. 4000 Mitarbeitende unterstützen die Position mit ihrer Unterschrift unter eine entsprechende Petition an SBB-Chef Vincent Ducrot.

SBB bleibt hart

Mehr Bahnhöfe müssten weiterhin von der Bahn selbst geputzt werden, verlangten die Petitionäre. Ducrot reichte das Begehren an die SBB Immobilien weiter, welche gemäss SEV hart blieben und es ablehnten.

Bei den SBB Immobilien hiess es Mitte Juni, die Bahn baue zur Reinigung der stark frequentierten grossen und mittleren 122 Bahnhöfe selber 30 bis 50 Stellen auf.

Die Reinigung der kleineren Bahnhöfe sei auch eine Chance für das lokale Gewerbe. Die 100 abgebauten Temporärstellen, welche die SBB nicht mehr benötigten, würden dem Arbeitsmarkt erhalten bleiben.