Coronavirus: Booster-Impfung soll nächste Woche für alle kommen

Bereits nächste Woche soll die Booster-Impfung für alle angekündigt werden – angesichts der steigenden Fallzahlen mit dem Coronavirus wächst der Druck.

Christoph Berger soll bereits nächste Woche die dritte Impfung für alle zugänglich machen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Druck auf die Behörden bezüglich einer Auffrischungsimpfung stieg zuletzt stark an.
  • Die Impfkommission soll bereits nächste Woche die dritte Impfung für alle freigeben.

Boosten ja oder nein? Während andere Länder im Kampf gegen das Coronavirus bereits seit einiger Zeit eine dritte Impfung empfehlen, zögerten die Behörden hierzulande bislang mit einer allgemeinen Empfehlung. Doch der Druck aus Politik und Bevölkerung wuchs in den letzten Wochen stark an.

Coronavirus: Dritte Impfung ab nächster Woche erhältlich

Das soll sich jetzt ändern: Gemäss «sicheren Quellen» soll die Eidgenössische Impfkommission schon nächste Woche den dritten Piks für alle freigeben, schreibt der «Sonntagsblick». Wer über 12 Jahre alt ist und vor mehr als sechs Monaten zuletzt geimpft wurde, soll eine Auffrischungsimpfung beantragen können.

Die Heilmittelbehörde Swissmedic hat grünes Licht gegeben für erste Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus. (Themenbild) - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Dabei war bisher insbesondere Swissmedic zurückhaltend bei dem Thema: Die Auffrischungsimpfung wurde nur für «besonders gefährdete Personen» und «Menschen mit geschwächtem Immunsystem» ab zwölf Jahren zugelassen. Die Impfkommission und das BAG empfahlen den Booster immerhin für Ü65 und besonders gefährdete Personen zwischen 16 und 64 Jahren.

Ärzte brauchen Zustimmung von Patienten

Mit ihrem Vorpreschen überholt die Impfkommission somit im Zulassungsprozess Swissmedic. Denn die dritte Impfung wurde bislang offenbar noch nicht für alle durch die Arzneimittelbehörde genehmigt. Darum soll das sogenannte «Off-Label-Use-Verfahren» zum Zug kommen: Ärzte könenn so Arzneimittel im Rahmen der Therapiefreiheit verschreiben.

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Allerdings tragen sie dafür dann auch die Verantwortung. Für eine Off-Label-Zulassung muss die Zustimmung der Patienten erst eingeholt werden.