Alain Berset zeigt auf Impfschiff Corona-Optimismus

Bundesrat Alain Berset eröffnet im Kanton Thurgau ein Impfschiff und spricht über die aktuelle Corona-Lage. Der Gesundheitsminister zeigt sich dabei gutgelaunt.

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Nau.ch - Bundesrat Alain Berset gibt an einer Medienkonferenz in Romanshorn Auskunft, ob und wann nächste Lockerungsschritte angedacht sind.

Das Wichtigste in Kürze

  • Alain Berset eröffnet in Romanshorn TG das erste Impfschiff der Schweiz.
  • Die «MS Thurgau» kann die Städte Kreuzlingen, Romanshorn und Arbon anfahren.

Im Beisein von Gesundheitsminister Alain Berset eröffnet der Kanton Thurgau am Dienstagnachmittag ein zweites kantonales Covid-19-Impfzentrum. Und es ist schweizweit ein Novum: ein Impfschiff.

Alain Berset sagte an der anschliessenden Medienkonferenz in Romanshorn, er kenne zwar Fondue- und Spaghetti-Schiffe, Impfschiffe seien ihm neu. Doch der gutgelaunte Freiburger lobte die Innovation ausdrücklich.

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Nau.ch - Alain Berset kommentiert die Innovation des Impfschiffs und ist dabei zu Spässen aufgelegt.

Das Impfschiff steht nun eine Woche in Romanshorn, dann mit gleicher Infrastruktur zwei Wochen in Kreuzlingen. Schliesslich steuert es noch für eine Woche den Hafen Arbon an. Dann wiederholt sich dieser zeitliche Ablauf für die zweite Dosis der Impfung.

Auf dem Schiff wird der Moderna-Impfstoff verwendet, da er weniger heikel ist als sein Pendant von Pfizer/Biontech. Im einem gesicherten Kühlschrank befinden sich jeweils die Dosen für zwei Tage.

Der 82-jährige Valerio Amati wird auf dem Impfschiff in Romanshorn gegen das Coronavirus geimpft. - Keystone

Pro Stunde können im Schiff 24 Personen geimpft werden. Geöffnet ist das mobile Impfzentrum montags bis freitags von 12 bis 19 Uhr. Bei idealer Abwicklung sollten pro Tag 170 Impfungen möglich sein. Betrieben wird das Impfschiff von der Privatklinikgruppe Hirslanden.

Berset freut sich über sinkende Zahlen

Die aktuellen Corona-Zahlen erachtet Alain Berset als positiv. Die Neuinfektionen seien so tief wie lange nicht mehr. Versteckt in der sinkenden Zahl würden sich die Fälle der Virus-Mutation aber erhöhen. «Es ist eine Pandemie in der Pandemie.»

Alain Berset spricht im Kanton Thurgau über die neusten Entwicklungen im Kampf gegen das Coronavirus. - zvg

Bezüglich möglichen Lockerungen im Hinblick auf den März liess sich Berset nicht in die Karten blicken. Man werde in den nächsten Wochen die Situation sehr eng beobachten, sagte er.

Ein Lichtblick für viele Eltern: Der Bundesrat plane keine erneuten Schulschliessungen. Im Frühling habe dies zu sehr schwierigen Situationen geführt.

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In neun Kantonen sei der R-Wert wieder über 1 gestiegen, das gelte es eng zu beobachten. Bezüglich des Impf-Fahrplans sieht Berset die Schweiz weiterhin auf Kurs.

Bis Ende März will Berset über eine Million Menschen zwei Mal impfen. Gleichzeitig verhandle die Schweiz mit weiteren Herstellern, so Berset. Dabei dürfte es sich um den Impfstoff von Johnson & Johnson handeln.