Ukraine Krieg: Rechtsextremer Ami flieht vor erstem Kampf

Henry Hoeft hatte sich als freiwilliger Kämpfer für den Ukraine-Krieg gemeldet. Nun ist der rechtsextreme Ami versteckt in einer Ambulanz geflohen.

Ein rechtsextremer Amerikaner, der als Freiwilliger in die Ukraine gereist war, verlässt das Land wieder: «Es ist eine Falle» sagt er. - Twitter / keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wie viele andere meldete sich auch der Amerikaner Henry Hoeft für den Ukraine-Krieg.
  • Nun hat der das Land jedoch verkleidet in einer Ambulanz wieder verlassen.
  • Er behauptet, die Fremdenlegion sei «ohne Waffen» an die Front geschickt worden.
  • Andere sagen jedoch, Hoeft wolle sich rächen, weil er die Eintrittsprüfung nicht bestand.

Mitten im Ukraine-Krieg ist das Video eines 28-jährigen Amerikaners in den sozialen Medien viral gegangen. Henry Hoeft, ein Mitglied der rechtsextremen Boogaloo-Bewegung, war als freiwilliger Kämpfer in die Ukraine gereist.

In seiner Videobotschaft erzählt er nun, wie er das Land versteckt in einer Ambulanz über die polnische Grenze verlassen hat. «Sie haben versucht, uns ohne Waffen nach Kiew zu schicken», erklärt er. «Ohne Ausrüstung, ohne schusssichere Westen.» Er und einige weitere freiwillige Kämpfer aus Grossbritannien und Amerika hätten sich dann geweigert.

Hoeft behauptet, sie hätten Geschichten gehört, dass die ukrainischen Grenzwächter Freiwillige nicht ausreisen liessen. Es solle sogar Gerüchte gegeben haben, dass diese «Pässe zerschneiden und einen zurück an die Front schicken».

Der Amerikaner und zwei Freunde verkleideten sich kurzerhand als humanitäre Arbeiter und gelangten so nach Polen. Das Video schliesst er mit einer Warnung: «Leute müssen aufhören, hierher zu kommen. Es ist eine Falle. Sie lassen euch nicht wieder gehen.»

Pikant: Zahlreiche russische und chinesische Kanäle haben die Videobotschaft anschliessend aufgenommen. So verbreiteten sich Hoefts Aussagen rasend schnell im Internet.

Kämpfer widerlegen Hoefts Aussagen als «Vergeltung»

Zwei weitere Kämpfer in der Ukraine haben Hoefts Behauptungen jedoch kurz darauf als «komplett falsch» widerlegt. Ein Mitglied der georgischen Fremdenlegion, Harrison Josefowitz, erklärt: «Das ist Vergeltung dafür, dass sie unsere Sicherheitsprüfung nicht bestanden haben.»

In der Fremdenlegion gäbe es zahlreiche Kämpfer, die die Grenze nach Polen im Ukraine-Krieg problemlos überqueren konnten.

Auch Hoefts Behauptung, seine Basis sei beschossen worden, widerlegt Josefowitz. «Also, ich bin immer noch hier!»

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Für sein Video erntet Hoeft nun viel Spott in den sozialen Medien. Viele bezeichnen ihn als «Feigling», der «geflohen ist, als es ernst wurde». Bevor er in den Ukraine-Krieg reiste, sagte der Amerikaner einer Lokalzeitung, er werde «kämpfen, bis der Job erledigt ist».