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Selenskyj: Kein Druck von USA oder EU auf Ukraine zu Verhandlungen

Keystone-SDA
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Ukraine,

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht nach eigenen Angaben keinen Druck von der EU und der USA auf sein Land zu Verhandlungen mit Russland.

G7-Gipfel in Hiroshima
US-Präsident Joe Biden geht mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor einer Arbeitssitzung zur Situation in der Ukraine während des G7-Gipfels in Hiroshima. Susan Walsh/AP Pool/dpa - dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht nach eigenen Angaben keinen Druck von der EU und der USA auf sein Land zu Verhandlungen mit Russland für eine Beendigung des Krieges. «Keiner übt Druck auf mich aus», sagte Selenskyj am Samstag in Kiew bei einer Pressekonferenz mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Vor und zu Beginn des Krieges habe es das gegeben.

«Heute übt niemand der EU-Führer, der USA Druck auf mich aus, dass wir uns jetzt mit Russland zusammensetzen, verhandeln und Russland irgendetwas abgeben. So etwas wird es nicht geben», sagte Selenskyj. Von der Leyen sagte, die Ukraine sei ein souveränes Land und treffe daher Entscheidungen selbst.

Sie erinnerte daran, dass Selenskyj selbst eine «Friedensformel» aus zehn Punkten aufgestellt habe, die weiter verfolgt werde. Sie sieht im Kern einen Abzug von russischen Truppen aus der Ukraine vor, bevor Kiew Verhandlungen mit Moskau beginnen würde. «Das zeigt, dass Sie die Initiative ergreifen, während Sie in dem Krieg kämpfen, um die territoriale Integrität zu bekommen und ihre Souveränität zu erhalten», sagte von der Leyen. Dabei werde die Ukraine auch von der EU unterstützt.

Irritation in der Ukraine

Selenskyj zeigte sich irritiert über Berichte, nach denen es Druck gebe auf die Ukraine, mit Russland zu verhandeln. Er wisse nicht, woher diese Informationen kämen und wer dafür verantwortlich sei. Zugleich betonte er, dass er immer im Einklang mit den Forderungen der ukrainischen Gesellschaft handeln werde.

Zuvor hatte der US-Fernsehsender NBC berichtet, dass US- und EU-Beamte im Verborgenen begonnen hätten, mit der ukrainischen Regierung über mögliche Friedensverhandlungen mit Russland zu sprechen. Dabei sei es auch darum gegangen, was die Ukraine womöglich aufgeben müsse, um sich mit Russland zu einigen, meldete NBC News unter Berufung auf einen amtierenden und einen ausgeschiedenen US-Beamten, die namentlich nicht genannt wurden. Russland hatte die «Friedensformel» Selenskyjs als unrealitisch bezeichnet und war auch bisher in Treffen dazu nie eingebunden.

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