Boris Johnson: Wir sind die richtige Regierung in diesen Zeiten

Der in der «Partygate»-Affäre erneut unter Druck geratene britische Premier Boris Johnson hat beteuert, der richtige Regierungschef für Grossbritannien zu sein.

Boris Johnson ist als Parteichef der britischen Konservativen zurückgetreten – will aber vorerst Premierminister bleiben. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Johnson sei der richtige Premier für Grossbritannien – erklärt er selber.
  • Er ist wegen verbotener Lockdown-Partys in der Downing Street erneut unter Druck geraten.

Der in der «Partygate»-Affäre erneut unter Druck geratene Boris Johnson hat beteuert, der richtige Regierungschef für Grossbritannien zu sein. «Ob es um Putins Invasion geht oder unsere Pandemie-Erholung, wir stellen die Führung, die wir in diesen herausfordernden Zeiten brauchen.» Dies sagte Johnson am Sonntag im «Sunday Express» in Bezug auf seiner Regierung. Er führte zehn Massnahmen auf, die in der kommenden Woche verabschiedet werden sollen.

Dazu gehören unter anderem die Verschärfung der britischen Asylpolitik und die Aufarbeitung des Rückstaus im Gesundheitssystem. Auch die Nutzung «neuer Brexit-Freiheiten» steht weit oben auf der Agenda.

Erstes Strafgeld

Johnson ist wegen verbotener Lockdown-Partys in der Downing Street erneut unter Druck geraten, nachdem er ein erstes Strafgeld zahlen musste. Bei den Partys war er teilweise auch selbst dabei gewesen.

Der britische Premierminister Boris Johnson wird am Dienstag sein Amt abgeben müssen. - sda - Keystone/Ukrainian Presidential Press Office/AP/Uncredited

Ein Misstrauensvotum in naher Zukunft gilt nicht als ausgeschlossen. Anstehende Regionalwahlen am 5. Mai werden als Stimmungstest für den Regierungschef angesehen.

Einem Bericht der «Daily Mail» zufolge soll in Johnsons Zirkel bereits an Plänen für eine vorgezogene Parlamentswahl gearbeitet werden. Eigentlich ist die nächste erst für 2024 angesetzt.

Sollte Johnson jedoch im Herbst noch im Amt sein, könnte Hoffnung für seine Unterstützer entstehen. Nämlich dass bis zum kommenden Jahr kein Nachfolger in seiner Partei aufgebaut werden könnte und er damit bessere Chancen hätte.