Abgefangenes Gaza-Schiff im Hafen von Aschdod angekommen

Keystone-SDA
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Israel,

Das Gaza-Solidaritätsschiff ist nach Medienberichten in der israelischen Hafenstadt Aschdod eingelaufen, nachdem die Armee es gestoppt hatte.

Italy Freedom Flotilla
Aktivisten der Freedom Flotilla Coalition gehen an Bord des Bootes Madleen, bevor sie vom sizilianischen Hafen Catania, Italien, am Sonntag, den 1. Juni 2025, in Richtung Gaza auslaufen. - keystone

Das Gaza-Solidaritätsschiff mit Greta Thunberg an Bord ist nach Medienberichten in der israelischen Hafenstadt Aschdod eingelaufen, nachdem die Armee es gestoppt hatte. Die Zeitung «Haaretz» berief sich dabei auf Anwälte der internationalen Aktivisten. Es seien 17 Stunden vergangen, seitdem das Schiff aufgehalten wurde.

Das Schiff war vor gut einer Woche von Sizilien aus in See gestochen. Die Schwedin Thunberg sowie die anderen Aktivisten – darunter Yasemin Acar aus Deutschland sowie eine französische EU-Parlamentarierin – wollten Hilfsgüter wie Babynahrung und medizinische Güter in den Gazastreifen bringen.

Zugleich wollten sie mit der Aktion internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage in dem dicht besiedelten, abgeriegelten Gebiet mit zwei Millionen Bewohnern richten, in dem das israelische Militär immer wieder angreift.

Marine stoppt Solidaritätsschiff kurz vor Gaza

Die israelische Marine stoppte die «Madleen» kurz vor ihrem Ziel. Die israelische Nachrichtenseite «ynet» berichtete vor der Ankunft im Hafen. Die Aktivisten befänden sich zusammen mit einer Einheit der Marine-Spezialkräfte Schajetet 13 an Bord.

Sie sollten der Polizei und der Gefängnisbehörde übergeben werden. Zunächst sollten sie «medizinisch untersucht und registriert» werden.

Danach solle ihnen angeboten werden, ein Video der Gräueltaten der islamistischen Hamas vom 7. Oktober 2023 anzusehen. Sie sollten jedoch nicht dazu gezwungen werden.

Anschliessend sollen die Aktivisten zum internationalen Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv gebracht und in ihre Heimatländer zurückgeführt werden. Die Freedom Flotilla Coalition sprach von einem «eklatanten Verstoss gegen das Völkerrecht».

Proteste gegen Einsatz der Armee

Linke israelische Aktivisten protestierten in Aschdod gegen den Einsatz der Armee. Sie hielten Schilder mit Slogans in den Farben der palästinensischen Fahne in die Höhe. «Beendet die Blockade, den Hunger, den Völkermord», stand auf einem der Schilder.

Ein Sprecher des israelischen Aussenministeriums bezeichnete die Aktion der internationalen Aktivisten dagegen als «Provokation» und «Gimmick». Er sagte dem Armeesender: «Sie waren 24 Stunden lang damit beschäftigt, sich selbst zu filmen.» Es handele sich nicht um einen echten humanitären Einsatz, sondern eine «Selfie-Jacht».

Kommentare

User #4827 (nicht angemeldet)

Unglaublich wie man sich darüber Ärgern kann, dass eine Gruppe von Menschen anderen Menschen - wenn auch nur eine symbolische Menge - lebensnotwendige Güter bringen möchte. Unfassbar, dass man sich mehr darüber aufregt, als darüber, dass 2.2 Millionen Menschen seit Monaten keinen Zugang zu Nahrung haben. Man sollte sich seiner Prioritäten bewusst werden. Auch die Berichterstattung ist interessant. Sie wurden nicht gestoppt sondern vorab mit Drohnen (Schusswaffen) terrorisiert, Substanzen wurden über das Segelschiff gegossen. Und die Kommunikation seitens Katz klang jetzt nicht so als ob freiwillig entschieden werden darf, ob man das Video sehen möchte oder nicht. Mal abgesehen, dass er vorab mit allen Mitteln gedroht hatte. Die Einseitige Berichterstattung und die Haltung mancher Menschen ist sehr fraglich.

User #5672 (nicht angemeldet)

Die können Gretchen gerne behalten.

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