Wegen «Die Eiskönigin 2»: Hallstatt (Ö) von Touristen überrannt

Die österreichische Gemeinde Hallstatt leidet unter Overtourism. Mitschuldig daran ist der Disney-Film «Die Eiskönigin 2 – völlig unverfroren».

Hallstatt wird von Touristen überrannt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 1 Million Touristen besuchen das österreichische Hallstatt (750 Einwohner) pro Jahr.
  • Die Gemeinde soll den Machern des Disney-Films «Frozen» als Inspiration gedient haben.
  • Hallstatt kündigt Massnahmen an: Ab Mai wird ein Slot-System für Touribusse eingeführt.

Die österreichische Gemeinde Hallstatt hat gut 750 Einwohner – klingt nach einem beschaulichen, ruhigen Leben. Der malerische Ort, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, zieht aber sehr viele Touristen an: Pro Jahr sind rund eine Million Menschen zu Besuch.

Nicht ganz unschuldig daran soll «Die Eiskönigin 2 – völlig unverfroren» sein. Zurzeit läuft der zweite Teil von «Frozen» in den Kinos. Prinzessin Elsa lebt darin im Königreich Arendelle. Hallstatt soll den Film-Machern als Inspiration für den fiktiven Ort gedient haben.

Die Kirche im österreichischen Ort sei die Vorlage für Elsas Schloss in den Filmen, so das Gerücht. Ob das wirklich wahr ist, ist nicht klar.

Die Vorlage für das Schloss in «Frozen» soll die Kirche in Hallstatt sein. - Screenshot YouTube/Movieclips Trailers

Bürgermeister Alexander Scheutz sagt gegenüber «heute.at»: «Das stand offenbar in einer chinesischen Zeitung, ich weiss davon aber nichts.»

Hallstatt ergreift Massnahmen gegen Overtourism

Klar ist aber: «Es sind einfach zu viele», die Hallstatt besuchen wollen. Etwa 3500 Touristen kommen an Spitzentagen. Deshalb kündigt der Bürgermeister eine unkonventionelle Massnahme an: Ab Mai dieses Jahres soll es von 8 bis 17 Uhr ein Slot-System für Touristenbusse geben.

Hallstatt will weniger Touristen im Zentrum. - Keystone

Um reinzukommen, muss man sich anmelden. Pro Tag sollen höchstens 54 Busse ins Zentrum fahren dürfen. Zudem gibt es eine App, auf der sich Touristen anmelden können. Darauf sollen verfügbare Parkplätze und Sehenswürdigkeiten angezeigt werden, «um Besucherströme zu lenken».